In jeder Hinsicht fantastisch

Champions League: Barcelona zaubert sich gegen Arsenal ins Viertelfinale

  • Jörg Vogelsänger, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.

Der argentinische Ballkünstler Lionel Messi vom FC Barcelona war mit zwei Toren beim 3:1-Sieg (1:0) der Katalanen über Arsenal London im Achtelfinalrückspiel der Champions League erneut die entscheidende Figur. Vor einem Jahr hatte Messi Arsenal mit vier Treffern fast im Alleingang im Viertelfinale ausgeschaltet, diesmal verzauberte der 23-Jährige die Fans kurz vor der Pause, als er nach einem Traumpass von Andrés Iniesta den Ball über den spanischen Keeper Manuel Almunia hinweg zum 1:0 ins Tor lupfte. »Ein Meisterwerk!«, jubelte das spanische Fachblatt »Sport«.

Eiskalt verwandelte er später (71. Minute) auch den Elfmeter zum entscheidenden 3:1, und stieg mit nun acht Treffern zum Torschützenkönig in der Königsklasse auf. Das 2:1 hatte kurz zuvor Spielmacher Xavi besorgt.

Zwei Wochen nach der 1:2-Hinspielniederlage taten sich die Katalanen aber sehr schwer gegen die kompakte Abwehr der »Gunners«. Nervosität machte sich im Camp Nou breit, als die Londoner durch ein Eigentor von Sergio Busquets (53.) ausglichen. Neuen Auftrieb bekam Barça aber schon drei Minuten später, als Arsenal-Stürmer Robin van Persie vom Platz flog. Der Niederländer sah Gelb-Rot, weil er trotz eines Abseitspfiffes auf das Tor schoss.

»Wie kann man auf diese Weise ein solches Spiel töten?«, schimpfte Arsenal-Trainer Arsène Wenger über die Entscheidung von Massimo Busacca und lieferte sich mit dem Schweizer Schiedsrichter auf dem Weg in die Kabine ein heftiges Wortgefecht. Die UEFA will nun prüfen, ob sie gegen Wenger disziplinarisch vorgeht.

Barcelonas Coach Josep Guardiola zeigte Verständnis für seinen Kollegen: »Wäre mir das passiert, würde ich vielleicht ähnlich reagieren.« Er widersprach aber vollkommen zurecht der Darstellung, die umstrittene Entscheidung habe die Londoner die Qualifikation für das das Viertelfinale gekostet: »Sie haben nicht einmal auf unser Tor geschossen, keine drei Pässe hintereinander sind ihnen geglückt. Wir haben dagegen in jeder Hinsicht fantastisch gespielt.«

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.