Leidenschaft pur
Erzgebirge Aue gewinnt mit 5:1 in Aachen
Déjà-vu-Erlebnis auf dem Tivoli: Der FC Erzgebirge Aue hat in seinem 200. Zweitligaspiel den 75. Erfolg eingefahren – und was für einen. Das Team von Trainer Rico Schmitt feierte auf dem Aachener Tivoli einen 5:1 (1:1)-Kantersieg und schob sich wieder auf drei Punkte an Relegationsplatz drei heran. Geburtstagskind Marc Hensel (25) leitete in der 71. Minute mit dem 2:1-Führungstreffer das Torfestival ein. Zuvor hatten Zlatan Stieber (11. Minute) und Enrico Kern (17.) eingenetzt. Nach Hensel nutzten auch Alban Ramaj (73.), Jan Hochscheidt (75.) und erneut Enrico Kern (77.) gnadenlos ihre Möglichkeiten.
»Wir wollen es so machen, dass sich die Mannschaften vor uns strecken müssen und ins Schwitzen kommen. Bochum schwächelt und wir haben heute unsere Chance genutzt. Nun wollen wir am Donnerstagabend gegen Cottbus weitermachen«, gab Schmitt gleich eine Kampfansage zum Besten.
Damit stellte die Schmitt-Elf das bisherige Rekordergebnis ein. Am 27. Februar 2005 hatte Aue unter Trainer Gerd Schädlich bereits einmal mit 5:1 auf dem Tivoli gewonnen.
In der ersten Halbzeit präsentierten sich die »Veilchen« spielerisch stark verbessert, doch es waren die Alemannen, die den ersten Nadelstich setzten. So nutzte Zlatan Stieber in der elften Minute einen langen Abschlag des Torhüters zur Führung für Aachen. Sein Schuss rutschte Aue-Torhüter Stephan Flauder bei dessen Saisondebüt auch noch durch die Beine.
Aue bemühte sich dennoch weiterhin um schnellen Kombinationsfußball. In der 17. Minute erkämpfte sich Kevin Schlitte den Ball auf der rechten Seite, flankte in den Strafraum, wo Enrico Kern zum 1:1-Ausgleich abstaubte. Danach verflachte die Partie, doch Aue stand in der Defensive sicher.
In der zweiten Halbzeit erhöhte Aachen den Druck auf das Auer Tor, wobei Manuel Junglas in der 54. Minute die größte Möglichkeit zum 2:1 hatte. Der 22-Jährige schoss aber knapp am rechten Pfosten vorbei. Aue spielte aber immer weiter mutig nach vorn und überzeugte vor allem mit unglaublicher Laufarbeit und Leidenschaft.
Dies wurde innerhalb von nur sechs Minuten belohnt, als das Spiel zugunsten der Erzgebirgler drehte. Zunächst köpfte Hensel an seinem Ehrentag zum 2:1 ein (71. Minute), danach erhöhten Alban Ramaj (73.), Jan Hochscheidt (75.) und Enrico Kern (77.) auf 5:1 für die »Veilchen«. Aachen war in dieser Phase völlig von der Rolle und Aue nutzte seine Chancen ein um andere Mal konsequent. dpa/ND
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.