Unruhen nach Wahlsieg Jonathans
Abuja/Kano (dpa/ND). In mehreren Städten im überwiegend muslimischen Norden Nigerias sind am Montag Unruhen ausgebrochen, nachdem der als sicher geltende Wahlsieg von Amtsinhaber Goodluck Jonathan bei der Präsidentenwahl bekannt wurde. Bereits in der Nacht hatte der aus dem Süden stammende Christ Jonathan mehr als doppelt so viele Stimmen wie sein größter Herausforderer, der ehemalige Militärmachthaber Muhammadu Buhari, verzeichnet und mit über zehn Millionen Voten im Vorsprung gelegen.
Am Nachmittag breiteten sich die Unruhen bis in die Hauptstadt Abuja aus. Einwohner versuchten, sich in Sicherheit zu bringen, während es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern Buharis und der Polizei kam. Buhari hatte im Norden klar in Führung gelegen. Wahlbeobachter hatten die Wahl im bevölkerungsreichsten Land Afrikas nach umfangreichen Wahlreformen als die korrekteste seit Jahrzehnten bezeichnet. Allerdings bewahrheitete sich die Befürchtung, dass das Ergebnis die ethnischen und religiösen Gräben in dem ölreichen Vielvölkerstaat vertiefen könnte.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.