Gemeinsamer Bildungsprotest
(ND-Becker). Die Mängel der Bildungspolitik sorgen unter Pädagogen, Eltern und Schülern schon lange für Unmut. Am Donnerstag, den 9. Juni, wollen sie nun erstmals gemeinsam »Für bessere Schule in Berlin!« auf die Straße gehen.
Ein breites Bündnis, bestehend aus der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), dem Landeselternausschuss (LEA), dem Landesschülerausschuss (LSA) und weiteren Initiativen, hat zu einem Protestmarsch aufgerufen. Beginn ist 12.30 Uhr am Rosa-Luxemburg-Platz. Die Demonstration führt zum Brandenburger Tor, an dem um 14 Uhr die Abschlusskundgebung stattfinden soll. Die Organisatoren rechnen mit rund 10 000 Teilnehmern. »Der Zusammenschluss gibt den Bildungsprotesten eine neue Qualität«, freute sich Günter Peiritsch, Vorsitzender des LEA, am Dienstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz.
Gefordert wird mehr Geld für die Bildung, besonders um Lehrer und Schüler zu entlasten und marode Schulgebäude zu sanieren. Angeprangert werden vielfältige Missstände: Der hohe Krankenstand bei den Lehrern mit entsprechendem Unterrichtsausfall, zu große Klassen, zu viele Unterrichtsstunden. Sigrid Baumgardt, Vorsitzende der GEW Berlin, sagte, es müssten mindestens 2500 neue Lehrer eingestellt werden, um die Situation zu beruhigen. Der Protest findet parallel zur Kultusministerkonferenz statt, die am 9. Juni in Hannover beginnt.
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