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Am Ziel
Dirk Nowitzki - der Basketballer gewann als erster Deutscher den NBA-Titel
Viele Namen haben sie ihm gegeben, die US-Kommentatoren: »German Wunderkind« beschrieb früh, was man sich von seinem Talent erwartete. Die Stärken des »Dirkules« wurden gepriesen, und »Dirk the Work« veranschaulichte den Respekt vor Nowitzkis harter Arbeitsmoral. Nach 13 Jahren Profibasketball in der stärksten Liga der Welt, der nordamerikanischen NBA, hat er endlich allen Namen endgültige Bestätigung verliehen. Mit seinem lang ersehnten ersten Titel überhaupt ist Nowitzki an seinem größten Ziel angekommen.
Aufgewachsen in Würzburg, fand der blonde lange Schlaks mit Mittelscheitel im Alter von 16 Jahren im Ex-Nationalspieler Holger Geschwindner einen Förderer, der ihn vier Jahre später ohne Erfahrung an einem amerikanischen College oder in der Bundesliga in die NBA brachte. Zunächst sammelte er nur Erfahrung: »Hier wird ein ganz anderer Basketball gespielt, viel schneller, viel athletischer«, sagte er 1998 und erfuhr, dass nur harte Arbeit aus dem talentierten 2,13-Meter-Hünen einen Star formen würde.
Schon nach drei Jahren sammelte er Auszeichnungen. Er führte die Dallas Mavericks in die Play-offs und wurde ins All-Star-Team berufen. Doch ein Titel blieb ihm wie auch mit der Nationalmannschaft stets verwehrt. 2005 stand er im EM-Endspiel, 2006 stieß er bis ins NBA-Finale vor, doch er konnte seine Mannschaft nie zur Meisterschaft führen. 2007 wurde er »Wertvollster Spieler der Liga«, bevor er in den Play-offs früh ausschied. Er bekam einen neuen Namen verpasst: »NoWINski«.
Der beste deutsche Basketballer aller Zeiten besann sich auf seinen Trainingsfleiß. »Hätte ich schon früher einen Titel geholt, hätte ich wohl nie so viel Arbeit darein gesteckt, mich immer wieder zu verbessern«, sagte Nowitzki, nachdem er es am Sonntagabend endlich geschafft hatte. »Er hat all den jungen Spielern gezeigt, dass man selbst mit 32 immer noch besser werden kann«, schwärmte sein Trainer Rick Carlisle. »So vielfältig in seinen Aktionen ist er heute nicht mehr zu verteidigen.«
Es wurde Zeit für einen neuen Spitznamen: »Yeswinski« war den US-Kollegen zu sperrig. Geradliniger musste er sein, passend zum stillen Star: Dirk Nowitzki ist in den USA offiziell zur »Legende« geworden. Oliver Händler
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