Matinee und Rotarmisten zum 70. Jahrestag
Veranstaltungen erinnern an Überfall auf Sowjetunion
(ND). Anlässlich des 70. Jahrestages des Überfalls auf die Sowjetunion lädt die LINKE im Bundestag am Sonntag von 10 bis 11.30 Uhr zu einer Matinee ein. Mit Zeitdokumenten und künstlerischen Beiträgen soll in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Mitte an dieses düstere Kapitel der Geschichte erinnert werden.
Die Bundesvorsitzende der Linkspartei Gesine Lötzsch erklärte, dieser Jahrestag könne gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Völker der Sowjetunion hätten »für ihre und für unsere Freiheit gekämpft«. Die Fraktion DIE LINKE sei jedoch die einzige Fraktion im Bundestag, die diesen Tag offiziell würdige. »Das ist umso erstaunlicher, weil alle anderen Fraktion jeden Tag von Freiheit reden, aber nicht die würdigen, denen sie die Freiheit zu verdanken haben.«
Im vergangenen Jahr gedachte die Bundestagsfraktion am 8. Mai mit einem Viermächte-Treffen der Befreiung Deutschlands vom Hitlerregime. Auf ihre Einladung nahmen daran hochrangige Vertreter der Botschaften der USA, Russlands, Frankreichs und Großbritanniens teil.
Viele junge Deutsche, die in der Sowjetunion Asyl vor der faschistischen Barbarei gefunden hatten, meldeten sich freiwillig zur Roten Armee, erinnert die Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN/BdA).
Am Mittwoch kommender Woche werden sich junge Berliner mit Antifaschisten über ihr Leben und Überleben in der Sowjetunion, über ihren Kampf unterhalten. Berichten werden Hanna Podymachina (Oberleutnant der Sowjetarmee), Prof. Dr. Moritz Mebel (Gardeoberleutnant der Sowjetarmee), Dr. Hermann-Ernst Schauer (Mitglied des Nationalkomitees Freies Deutschland bei den belorussischen Partisanen) und Frido Seydewitz, der den Vormarsch der Sowjetarmee im Arbeits- und Straflager an der Kolyma verfolgen musste.
19. 6., 10-11.30 Uhr, Volksbühne, Rosa-Luxemburg-Platz, Mitte, Großer Saal
22. 6., 20 Uhr, Humboldt-Universität, Unter den Linden 6, Mitte, Hörsaal 2097
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