Tafeln: Armut nimmt in Deutschland zu

Lebensmittelhilfe für 1,3 Millionen Menschen

  • Lesedauer: 1 Min.

Kassel (epd/ND). Der Wirtschaftsaufschwung hat nicht zu einem Rückgang der Hilfsbedürftigen bei den Tafeln geführt. Im Gegenteil: Die Zahl der Empfänger der Lebensmittelhilfe habe in den vergangenen zwölf Monaten sogar leicht auf 1,3 Millionen Menschen zugenommen, gab Gerd Häuser, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutsche Tafel, am Dienstag bekannt. Vor allem sei der Anteil der Kinder und der alten Menschen gestiegen. Von Donnerstag bis Samstag findet in Kassel das 17. Bundestafeltreffen statt.

Das Wachstum der Tafelbewegung hat sich nach Häusers Worten in den vergangenen zwölf Monaten stark verlangsamt. So habe es lediglich zwölf Neugründungen gegeben. Die Zahl der Tafeln liege nun bei 884. Positiv entwickelt habe sich die Spendenbereitschaft, ergänzte Schatzmeister Willy Wagenblast. Im Vergleich zu 2009 habe sich das Spendenaufkommen an den Bundesverband 2010 von 2,3 auf nunmehr 4,7 Millionen Euro fast verdoppelt. Der Zuwachs bestehe vor allem in Sachspenden.

Der stellvertretende Vorsitzende Hans Mengeringhaus wies darauf hin, dass jede Neugründung einer Tafel ein Hinweis darauf sei, dass in der betreffenden Region etwas schieflaufe.

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