Streit um die Kosten der EHEC-Krise

Bauern und Krankenhäuser beschweren sich

  • Lesedauer: 1 Min.

Koblenz / Frankfurt am Main (dpa/ND). Die Bauern fordern nach der EHEC-Krise mehr Ausgleichszahlungen für die Ertragsausfälle. Es sei ärgerlich, dass die Betriebe maximal die Hälfte ihres Schadens ersetzt bekämen, sagte Bauernpräsident Gerd Sonnleitner vor Beginn des Deutschen Bauerntags am Donnerstag in Koblenz. Alle Gemüse- und Salatproben seien negativ gewesen.

Auch die Kliniken wollen nicht auf den Kosten für EHEC-Patienten sitzenbleiben. Die Gesundheitsminister kündigten am Donnerstag an, die Kassen notfalls per Gesetz in die Pflicht nehmen. »Die Ministerkonferenz erwartet, dass die laufenden Verhandlungen zwischen Krankenhäusern und Kassen zu den Mehraufwendungen bis Ende 2011 abgeschlossen werden«, sagte Hessens Sozialminister Stefan Grüttner (CDU), am Donnerstag zum Abschluss der zweitägigen Beratungen in Frankfurt.

Indes geht die Ursachenforschung für die Epidemie weiter. Womöglich haben bei der Ausbreitung des EHEC-Erregers in Deutschland und Frankreich Bockshornkleesamen aus Ägypten eine Rolle gespielt. Eine Untersuchung hätte gezeigt, dass »2009 und/oder 2010 aus Ägypten importierte Bockshornkleesamen« beteiligt gewesen seien, teilte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) am Mittwoch mit.

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