Kühlen Kopf bewahrt
Australien wirft Mitfavorit Norwegen mit 2:1 aus dem Turnier
Australien hat im Vorrunden-Endspiel kühlen Kopf bewahrt und Norwegens Titelträume überraschend beendet. Das Team vom fünften Kontinent siegte in Leverkusen gegen die Skandinavierinnen mit 2:1 (0:0) und zog mit sechs Punkten an der Seite von Vize-Weltmeister Brasilien (9) ins Viertelfinale ein.
Die Selecao gewann zum Abschluss der Gruppe D in Frankfurt 3:0 (0:0) gegen Äquatorial-Guinea, verbuchte trotz einer schwachen Leistung den dritten Sieg im dritten Spiel und blieb in der Vorrunde ohne Gegentor. Die Viertelfinalgegner beider Teams ermitteln am Mittwochabend in Wolfsburg die USA und Schweden im direkten Duell um den Sieg in der Gruppe C.
Die als Mitfavorit gehandelten Norwegerinnen verpassten bei ihrer sechsten WM-Teilnahme erstmals die Runde der letzten Acht. Kyah Simon (57. und 87.) erzielte beide Tore für Australien, das zum zweiten Mal in Folge das Viertelfinale erreichte. Norwegen war durch Elise Thorsnes (56.) zunächst in Führung gegangen.
Vor 18 474 Zuschauern begannen die unter Siegzwang stehenden Norwegerinnen nervös und leisteten sich zahlreiche Ballverluste. Erst über den Kampf fand der Favorit langsam ins Spiel. Die einzige Großchance der ersten Hälfte resultierte allerdings aus einem Patzer der australischen Abwehr: Servet Uzunlar segelte im eigenen Strafraum am Ball vorbei, Cecilie Pedersens Direktabnahme aus acht Metern flog knapp über die Latte (15.). Anschließend verflachte die Begegnung zusehends.
Nach der Pause legte Norwegen die Zurückhaltung zunächst ab. Man bestimmte die Begegnung und kam nach einem Schnitzer in der australischen Abwehr zur Führung. Nach einem Missverständnis zwischen Uzunlar und der herausgeeilten Torfrau Melissa Barbieri schnappte sich Thorsnes den Ball und schob auf fünf Metern ins leere Tor ein. Die Freude währte kurz. Im Gegenzug vertändelte Trine Rönning im eigenen Strafraum den Ball gegen Lisa de Vanna, die reaktionsschnell Simon bediente. Aus elf Metern ließ die Angreiferin Ersatztorhüterin Erika Skarbö, die zur Pause für die angeschlagene Ingrid Hjelmseth ins Spiel gekommen war, keine Chance. Norwegen reagierte geschockt und überließ Australien das Feld.
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