Argentinier erleichtert
Sieg in der Copa, Maradona im Unfall-Glück
Doppeltes Aufatmen in Argentinien: Fußball-Ikone Diego Maradona hat einen Autounfall am Montag in Buenos Aires anscheinend unverletzt überstanden. Da die Selección außerdem nach schwachem Turnierstart mit einem 3:0 (1:0) gegen Costa Rica bei der Copa America den letztlich ungefährdeten Einzug ins Viertelfinale perfekt machte, herrschte in zweifacher Hinsicht Erleichterung im Land des zweimaligen Weltmeisters.
Einen heftigen Schock musste indes Maradona verdauen. Das Auto, in dem der Weltmeister von 1986 und seine Freundin saßen, kollidierte mit einem Bus. Maradona und seine Begleiterin wurden in ein Krankenhaus gebracht, dessen Direktor kurz darauf Entwarnung gab: »Den beiden geht es gut, sie sind unverletzt.« Maradona habe selbst darauf bestanden, sicherheitshalber zum Routinecheck in die Klinik zu fahren.
Dem Spiel der Argentinier gegen Costa Rica drückten derweil Sergio Agüero und Lionel Messi ihren Stempel auf. »Jetzt beginnt eine andere Copa«, sagte Weltfußballer Messi. Der Stürmer vom FC Barcelona war endlich Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Selección, legte zu zwei Toren den Ball perfekt auf. Die 56 000 Zuschauer im ausverkauften Estadio Mario Kempes von Córdoba feierten ihren »Pulga«, den Fußball-Floh.
Die Pfiffe vom vergangenen Mittwoch waren vergessen. »Diese Zuneigung fehlte mir«, sagte der 24-Jährige später, als er bei der Pressekonferenz der Trainer überraschend ans Mikrofon trat und mit viel Pathos in der Stimme sein Anliegen verkündete: »Wir wollen vor allem das Beste für Argentinien geben.«
Zweiter Protagonist war Agüero, der mit seinen beiden Treffern (45., 52.) die Fesseln im Spiel der Gauchos löste und mit nun drei Toren die Torjägerliste der Copa anführt. »Das war ein Finale für uns, und deshalb bedeutet der Triumph auch so viel«, erklärte der Maradona-Schwiegersohn anschließend. Den Schlusspunkt gegen die überforderte U23-Auswahl der Ticos setzte Ángel di Maria (65.). dpa
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