Es begann mit Mohamed Bouazizi
Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte
Mohamed Bouazizi ist ein 26-jähriger Hochschulabsolvent aus der nordtunesischen Stadt Sidi Bouzid. Er zählte genauso wie viele andere zu den Verlierern der Nation. Eine Absage nach der anderen folgte auf die Bewerbungsbemühungen des jungen Mannes. Schließlich entschloss sich Bouazizi seinen Lebensunterhalt als einfachen Gemüsehändler zu bestreiten - ohne Gewerbeschein.
Kommunalbedienstete und Polizeibeamte hingegen behinderten seine Arbeit - so die tunesische Presse - mit teils willkürlichen Auflagen. Dieser permanenten Demütigung auf dem Arbeitsmarkt einerseits und der Ohnmacht gegenüber den Staatsdienern andererseits, waren eines Tages einfach nicht mehr zu ertragen. Schließlich zündete sich Mohamed Bouazizi aus der Verzweiflung heraus am 17. Dezember 2010 selbst an. Tunesiens Präsident Zine El Abidine Ben Ali besuchte am 28. Dezember 2010 das Unfallklinikum in Ben Arous bei Tunis, in welchem Bouazizi stationär behandelt wurde. Am 04. Januar 2011 erlag er seinen schweren Verbrennungen.
Sein Tod war es, der den angestauten Zorn des tunesischen Volkes auf die Regierung auslöste. Der Protest ist als „Jasminrevolte/ -revolution" in die Geschichtsbücher eingegangen. Mohamed Bouazizi´s Name ist national und international weiterhin im Munde. Viele Tunesier werden den jungen Mann aus Sidi Bouzid als Märtyrer in Erinnerung behalten, der aus seinem Frust heraus eine Tür der Hoffnung für andere eröffnete.
Der vorliegende Text ist mit freundlicher Genehmigung vom Blog des Autors übernommen worden.
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