Kosovo-Krise nun offenbar beigelegt
Albaner und Serben stimmten Kompromiss zu
Pristina/Belgrad (dpa/ND). Albaner und Serben in Kosovo haben einem Kompromiss zugestimmt, in dem beide Seiten jeweils auf eigene Kernforderungen verzichten. Das erfuhr die Agentur dpa am Freitag. Formell sollte die Abmachung am Abend bekannt gemacht werden. Die Streitparteien sollen möglichst umgehend wieder an den Verhandlungstisch in Brüssel zurückkehren, um unter Vermittlung der EU eine grundsätzliche Lösung zu finden.
Der Oberbefehlshaber der KFOR-Schutztruppe, Erhard Bühler, habe als »ehrlicher Makler« in tagelanger »Helikopter-Shuttle-Diplomatie« zwischen Albanern und Serben den Durchbruch geschafft, hieß es weiter. Es handele sich nicht um eine formelles Abkommen, sondern um eine »Übereinkunft über ein gegenseitiges Verständnis«. Voraussetzung sei, dass die Serben im Norden des Landes ihre Straßenblockaden räumen.
Die Serben nehmen demnach den von der Kosovo-Regierung verhängten Importstopp serbischer Waren hin. Die Regierung in Pristina verzichtet auf ihr ergebene Zöllner und Grenzpolizisten an den beiden umstrittenen Grenzübergängen. Dort kontrolliert die KFOR bis wenigstens Mitte September.
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