Problem aufgeschoben

Kommentar von Aert van Riel

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Zeiten für viele Langzeitarbeitslose werden immer schwerer. Dies belegt nun auch eine Untersuchung der Bundesagentur für Arbeit. Zwar hat vor allem die Ausweitung von schlecht bezahlten Jobs in der Leiharbeit dazu geführt, dass die Arbeitslosenzahlen in den vergangenen Jahren zurückgegangen sind, aber noch immer können Unternehmer aus einem großen Heer von fast drei Millionen Menschen ohne Arbeit auswählen, wen sie einstellen. Dabei gilt: Je schlechter die Qualifikation und je länger die Dauer der Erwerbslosigkeit, desto schwieriger die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Die Folge ist, dass rund 900 000 Erwerbslose als kaum vermittelbar gelten. Damit diese überhaupt die Chance auf einen menschenwürdig entlohnten Job bekommen, sind Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen notwendig. Diese werden jedoch im Zuge der unsozialen Sparpolitik der schwarz-gelben Bundesregierung immer weiter zusammengestrichen. Verantwortlich hierfür ist Arbeitsministerin Ursula von der Leyen, die kürzlich noch großspurig verlautbaren ließ, bis zum Jahr 2020 etwa 330 000 Langzeitarbeitslose wieder in Arbeit bringen zu wollen. Ein hehres Versprechen, das einmal mehr deutlich macht, dass die CDU-Politikerin das Problem der Langzeitarbeitslosigkeit aufschiebt anstatt schnell Perspektiven für diejenigen zu schaffen, die schon seit langem mit dem völlig unzureichenden Regelsatz zurechtkommen müssen.

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