Aufstieg am Nebelhorn

Eiskunstläuferin Sarah Hecken startet hoffnungsvoll in die neue Saison

  • Tatjana Flade, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.

Die Saison der Eiskunstläufer startet am Wochenende im Allgäu. Die deutsche Meisterin Sarah Hecken und die Eistanzmeister Zhiganshina/Gazsi hoffen auf einen guten Start. Die dreimaligen Weltmeister Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy sind nicht dabei.

Eiskunstlauf-Meisterin Sarah Hecken will bei der Nebelhorn-Trophy den Grundstein für eine erfolgreiche Saison legen. Beim Auftakt von Donnerstag bis Sonntag in Oberstdorf soll der internationale Aufstieg der 18-Jährigen weitergehen. »Die Vorbereitungen liefen ganz gut«, sagte die Schülerin. Im Vorjahr hatte Hecken wegen einer Rückenverletzung bei der Nebelhorn-Trophy aufgeben müssen. Die Saison beendete sie jeweils mit Platz elf bei den Europa- und Weltmeisterschaften.

In diesem Jahr gilt Hecken in Oberstdorf als Anwärterin auf einen Platz unter den ersten Drei. »Mein Ziel ist es, mich gut zu präsentieren, meine neuen Programme zu zeigen«, sagte die Mannheimerin. Neu aufgenommen ins Kurzprogramm hat sie den dreifachen Flip. Zudem arbeitete sie viel an der Choreografie, um läuferische Schwachstellen auszumerzen.

Für die Eistänzer Nelli Zhiganshina und Alexander Gazsi wäre alles andere als ein Podiumsplatz eine Enttäuschung. Nach Rang sieben bei der EM und dem elften Platz bei der WM sind die deutschen Meister Favoriten in Oberstdorf, auch wenn die ebenfalls gemeldeten Geschwister Cathy und Chris Reed aus Japan bei der WM nur knapp hinter ihnen landeten. Der Erfolg aus dem Vorjahr motiviert die beiden. »Wir wollen natürlich weiter, noch mehr arbeiten, damit wir noch mehr zeigen und uns verbessern können«, sagte Zhiganshina. »Unser Ziel ist ein ähnlich guter Saisoneinstieg wie im Vorjahr«, fügte Gazsi hinzu.

Bei den Herren fehlt Hoffnungsträger Peter Liebers. Der EM-Elfte aus Berlin musste nach einem im Sommer erlittenen Steißbeinbruch für die Nebelhorn-Trophy und den Grand Prix absagen, trainiert mittlerweile aber wieder. Die dreifachen Weltmeister Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy wollten dagegen von vornherein nicht im Allgäu aufs Eis. Die Saisonplanung der Olympiadritten sieht wie im Vorjahr erst den Start in der Grand Prix Serie im Oktober vor. Ihre Rivalen, die russischen Vizeweltmeister Tatjana Wolosozhar/Maxim Trankow, sind hingegen in Oberstdorf dabei.

Olympiasieger Evan Lysacek aus den USA plant nach einer anderthalb-jährigen Wettkampfpause ein Comeback im Grand Prix. Der Russe Jewgeni Pljuschtschenko, Olympiasieger 2006 sowie Silbermedaillengewinner 2002 und 2010, will nach einer Knieoperation erst in der zweiten Saisonhälfte wieder ins Geschehen eingreifen.

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