Sauer nach dem Sieg
Eintracht Frankfurt bleibt dank des 2:1 in Aue ungeschlagen, Trainer Veh meckert dennoch
Die Spieler feierten, doch bei Trainer Armin Veh verfinsterte sich die Miene schnell. »Ich bin froh über den Sieg, aber nicht über das Spiel meiner Mannschaft. Darüber bin ich verärgert und da muss ich meckern«, sagte der Coach von Eintracht Frankfurt nach dem 2:1 im Fußball-Zweitligaspiel bei Erzgebirge Aue. »Beim 1:1 haben wir den Ball außen ganz schlecht verteidigt und in der zweiten Halbzeit nahtlos an diese schlechte Minute angeknüpft«, wetterte der Trainer über die dilettantische Abwehrarbeit des Bundesliga-Absteigers.
Auch Matchwinner Mohamadou Idrissou sprach von einem »dreckigen Sieg«, nachdem er den Toren seines Teamkollegen Erwin Hoffer (40.) und Aues Ronny König (45.) kurz vor Schluss doch noch den glücklichen Siegtreffer folgen lassen hatte. Die fehlende spielerische Hoheit missfiel dem Trainer dennoch: »Wir waren zu weit weg vom Mann und nicht aggressiv genug.« Als alle Kritik ausgesprochen war, fand Veh aber auch noch ein paar rücksichtsvolle Worte: »Meine Jungs sind ja keine Maschinen. Ich würde natürlich am liebsten alle 34 Spiele gut machen, aber das geht nicht«
Auf dem Weg zum sofortigen Wiederaufstieg nervt den Trainer vor allem das Gerede über die Frankfurter Dominanz, die am erneuten Schlussspurt festgemacht wurde. Immerhin erzielte die Eintracht ab der 75. Minute bislang 12:0 Treffer. »Immer höre ich, dass wir der Favorit sind oder durchmarschieren. Nix da, wir müssen immer arbeiten und wenn wir nicht alles abrufen, was wir können, dann werden es enge Spiele«, sagte Veh, der auf eine deutliche Leistungssteigerung seiner Spieler nach der Länderspielpause am 20. November gegen Alemannia Aachen hofft.
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