Berlusconi empfiehlt Nachfolger
Noch-Ministerpräsident hält Ex-EU-Kommissar Monti implizit für geeignet / Mailänder Börse legt deutlich zu
Unter dem Druck der Schuldenkrise hatte Berlusconi am Dienstagabend angekündigt, er werde nach der Verabschiedung zentraler Spar- und Reformpläne durch das Parlament sein Amt abgeben. Staatschef Giorgio Napolitano erklärte, nach Berlusconis Rücktritt werde er »umgehend« Gespräche zur Bildung einer neuen Regierung einleiten. Denkbare Szenarien sind die Bildung einer um die Zentrumspartei erweiterten neuen Regierung, eine von einem unabhängigen Experten geführte nationale Einheitsregierung oder vorgezogene Parlamentswahlen.
Die Verabschiedung der Sparmaßnahmen wird bis zum Wochenende erwartet. Italienischen Medienberichten zufolge wird der Senat wohl am Freitag, das Abgeordnetenhaus am Samstagnachmittag, spätestens aber am Sonntag über die Reformen abstimmen.
Italien ist die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone. Das Land hat einen Schuldenberg von rund 1,9 Billionen Euro angehäuft. Ein Rettungseinsatz wie bei Irland, Portugal oder Griechenland könnte die anderen Euro-Länder überfordern.
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