Endlich auch mal für Portugal

Ronaldos Gala beim 6:2 gegen Bosnien-Herzegowina bringt die Iberer zur EM 2012

  • Dominik Kortus, SID
  • Lesedauer: 2 Min.

Als Cristiano Ronaldo seine versammelten Kritiker Lügen gestraft und Portugal mit einem Doppelpack zur EM 2012 geschossen hatte, schrieb der teuerste Spieler der Welt endlich auch im Nationaltrikot positive Schlagzeilen. »Ein fantastischer Abend von Ronaldo. Portugal ist qualifiziert«, titelte die Sporttageszeitung »A Bola« nach dem 6:2 (2:1) im Play-off-Rückspiel gegen Bosnien-Herzegowina. Und die Zeitung »Record« schrieb von einer »Ode an die Freude. Großartige Tore und eine Galavorstellung«.

Immer wieder war dem teuersten Spieler der Welt vorgeworfen worden, nur im Vereinstrikot zu brillieren. So auch beim 0:0 im Hinspiel, als sich der Weltfußballer des Jahres 2008 die miserablen Platzverhältnisse als Entschuldigung zurechtgelegt hatte.

Doch im Estádio da Luz von Lissabon lief der Superstar von Real Madrid am Dienstagabend zur großen Form auf - und schloss nebenbei mit seinen Toren 31 und 32 (8., 53.) zum portugiesischen Nationalidol Luis Figo auf. Nani (24.), Helder Postiga (72., 82.) und Miguel Veloso (80.) erzielten die weiteren Treffer. »CR« konnte es sich bei seiner starken Vorstellung sogar leisten, Miguel Veloso einen Freistoß zu überlassen - den dieser prompt zum 5:2 verwandelte.

»Ich habe ein gutes Spiel und meine Tore gemacht. Aber das Team hat auch sehr gut gespielt. Wir sind alle sehr glücklich«, sagte Ronaldo. Doch in der Stunde des Triumphes vergaß der 26-Jährige auch nicht den zuletzt umstrittenen Trainer Paulo Bento: »Der Trainer hat eine sehr wichtige Wende geschafft und die Mannschaft umgekrempelt.« Nach der erfolgreichen Qualifikation für das siebte Großereignis in Folge hat Bento seinen Posten wieder sicher.

Bei den Bosniern herrschte dagegen Trauer. Man muss zugeben, dass Ronaldo, Nani und seine Teamkollegen besser gespielt haben und zu Recht bei der EM dabei sind«, schrieb die Tageszeitung »Oslobodenje«. Bereits in den Play-offs zur WM 2010 in Südafrika waren die Bosnier an Portugal gescheitert.

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