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Spannung
Klaus Joachim Herrmann über die Bildung des Senates
Die rot-schwarze Koalition hat es lange erfolgreich vermocht, Spekulationen über die Zusammensetzung des neuen Senates einfach Spekulationen sein zu lassen. Die Spitzen schwiegen sich demonstrativ und zuweilen sogar erheitert aus. Weiteres Personal, das nicht alle Zeit durch bedingungslose Schweigsamkeit auffällt, ließ einfach nichts sickern. Damit machte das Regierungslager insgesamt recht gute Figur. Es wirkte solide.
Die Medien hatten es dabei nicht ganz leicht. Wer hört schon gern drei Mal keine Antwort auf die in Varianten doch immer selbe Frage. Natürlich sind Personalien spannend. Sie stehen schließlich für Politik. Immerhin konnten sich die Journalisten gegenseitig ihre Personalvorschläge für den Senat zuschieben und darüber sach- und fachkundig befinden. Das ergab eine gewisse Eigenbewegung und selbst organisierte Spannung. Die freilich war bei Ausgaben mit frühem Redaktionsschluss wie dieser ohnehin naturgegeben.
So einmal mehr auch gestern. Die SPD komplettierte sich erst am Abend überraschend noch mit Bildungssenatorin Sandra Scheeres. Die hatte bis dahin wohl niemand auf dem Zettel. Dort stand allerdings bei wohl allen Laien und Experten Frank Henkel für das Innenressort. Diese Personalie geriet in den späteren Abend. Heute aber ist alles klar. Das Spitzenpersonal ist komplett. Jetzt kommt die Politik dran. Und das ist ja wohl auch gut so.
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