Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Seit das Wort von Christian Wulffs Salamitaktik die Runde macht, wissen wir: Die Wahrheit ist eine Wurst. Niemand - die Metzgergilde ausgenommen - ist ihr so sehr verpflichtet wie die Medien. Deren Aufgabe besteht bekanntlich darin, alles und jeden zu verwursten. Verwursten, das sei hier verstanden als das redliche Bestreben, jenem Teil der Öffentlichkeit, der immer noch nicht vegetarisch lebt, die ganze Salami zum Fraß vorzuwerfen. Nicht nur Scheibchen. Was die Verdauung betrifft, ist hauchdünner Aufschnitt freilich bekömmlicher als die komplette Wurst. Insofern ist es ehrenhaft von jedem Fleischlieferanten, wenn er nicht alles auf einmal ausspuckt. »Man« will ja verhindern, dass das unappetitliche Zeug mehr zum Himmel stinkt als nötig. Auch eine Salami - Dauerwurst hin oder her - hält sich schließlich nicht ewig. Medienberichten zufolge konnte bislang überhaupt nur eine einzige dauerhafte Wahrheit recherchiert werden: Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. mha

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.