Volksinitiative gestartet
Nordost-LINKE will Mindestlohn durchsetzen
Schwerin (dpa/nd). Nach der großen Zustimmung für die Volksinitiative gegen drohende Spartenschließungen an den Theatern Mecklenburg-Vorpommerns setzt die LINKE auch beim Thema Mindestlohn auf die Stimme des Volkes. »Die LINKE hat schon vor Jahren als erste Partei in Deutschland einen gesetzlichen Mindestlohn gefordert, von dem man auch leben kann. Die Notwendigkeit wird heute von fast allen anerkannt. Nur, es geht nicht vorwärts«, erklärte LINKE-Landeschef Steffen Bockhahn am Freitag. Er hatte am Vorabend zu den Erstunterzeichnern der Initiative gehört.
Die oppositionelle LINKE will erreichen, dass der Landtag die SPD/CDU-Regierung in Schwerin bewegt, »unverzüglich« im Bundesrat für die Einführung eines »bundesweit einheitlichen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns in Höhe von 10 Euro je Stunde« aktiv zu werden. Bislang scheitert das am Widerstand der Union. Kommen mindestens 15 000 Unterschriften zusammen, muss sich der Landtag laut Verfassung mit dem Antrag befassen.
Die Theater-Initiative haben innerhalb weniger Wochen 47 000 Menschen unterzeichnet. Bockhahn zeigte sich überzeugt davon, dass auch die Volksinitiative zum Mindestlohn breite Unterstützung in der Bevölkerung findet. Nach Angaben der LINKEN sind rund 88 000 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern trotz Beschäftigung auf staatliche Unterstützung angewiesen, um ihre Familien ernähren zu können.
Im Nordosten werden laut Statistik bundesweit die niedrigsten Löhne gezahlt, das Durchschnittseinkommen erreicht demnach 79 Prozent des Bundesdurchschnitts.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.