Volksinitiative gestartet

Nordost-LINKE will Mindestlohn durchsetzen

  • Lesedauer: 2 Min.

Schwerin (dpa/nd). Nach der großen Zustimmung für die Volksinitiative gegen drohende Spartenschließungen an den Theatern Mecklenburg-Vorpommerns setzt die LINKE auch beim Thema Mindestlohn auf die Stimme des Volkes. »Die LINKE hat schon vor Jahren als erste Partei in Deutschland einen gesetzlichen Mindestlohn gefordert, von dem man auch leben kann. Die Notwendigkeit wird heute von fast allen anerkannt. Nur, es geht nicht vorwärts«, erklärte LINKE-Landeschef Steffen Bockhahn am Freitag. Er hatte am Vorabend zu den Erstunterzeichnern der Initiative gehört.

Die oppositionelle LINKE will erreichen, dass der Landtag die SPD/CDU-Regierung in Schwerin bewegt, »unverzüglich« im Bundesrat für die Einführung eines »bundesweit einheitlichen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns in Höhe von 10 Euro je Stunde« aktiv zu werden. Bislang scheitert das am Widerstand der Union. Kommen mindestens 15 000 Unterschriften zusammen, muss sich der Landtag laut Verfassung mit dem Antrag befassen.

Die Theater-Initiative haben innerhalb weniger Wochen 47 000 Menschen unterzeichnet. Bockhahn zeigte sich überzeugt davon, dass auch die Volksinitiative zum Mindestlohn breite Unterstützung in der Bevölkerung findet. Nach Angaben der LINKEN sind rund 88 000 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern trotz Beschäftigung auf staatliche Unterstützung angewiesen, um ihre Familien ernähren zu können.

Im Nordosten werden laut Statistik bundesweit die niedrigsten Löhne gezahlt, das Durchschnittseinkommen erreicht demnach 79 Prozent des Bundesdurchschnitts.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.