UNO lobt Bolivien
Regierung Morales reduziert Armut drastisch
Seit dem Regierungsantritt der »Bewegung zum Sozialismus« (MAS) 2006 gibt es in Bolivien immer weniger Armut. Dies geht aus einem Zwischenbericht des »Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen« (UNDP) hervor, der vergangene Woche in La Paz vorgestellt wurde. »Die letzten Jahre waren eine sehr wichtige Zeit für die Verbesserung der Lebensbedingungen der bolivianischen Bevölkerung«, werden »Fortschritte« in der Armutsbekämpfung gelobt.
Für den UNDP-Berichtszeitraum von 2005 bis 2009 liegen erstmals belastbare Statistiken vor. Demzufolge ging die Zahl von in extremer Armut lebenden Menschen von 38,2 Prozent (3,6 Millionen) der Zehn-Millionen-Gesamtbevölkerung auf 26,1 Prozent (2,7 Millionen) zurück. Die Zahl moderater Armut ging von 5,7 Millionen auf 5,2 Millionen zurück. Insgesamt ließen 1,4 Millionen Menschen die Armutsgrenze hinter sich.
»Das ist der größte Rückgang, den Bolivien in den letzten 50 Jahren erlebt hat«, so Vizepräsident Álvaro García Linera. Um vor allem die extreme Armut effektiv zu bekämpfen, müsse die Wirtschaft »in einem Rhythmus von zehn Prozent in den kommenden 15 Jahren wachsen«, erklärte der studierte Soziologe. Am stärksten zur Verbesserung der materiellen Situation haben laut UNDP staatliche Transferleistungen beigetragen. Diese wurden durch die Nationalisierung von Boliviens Gas-Reserven 2006 finanziert.
Die UNDP sieht in Bolivien die Einsicht in die »Notwendigkeit öffentlicher Politiken und verbesserter Mechanismen der Partizipation«. Die Regierung hätte neue Rahmenbedingungen für staatliche Institutionen sowie Mechanismen gesellschaftlicher Kontrolle geschaffen, so das Papier.
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