Olympia fängt ja gut an

Im Radsport feiert Gastgeber Großbritannien die erste Medaille

Nach der umjubelten Eröffnungsfeier am Freitagabend - very british, very cool, very augenzwinkernd - gab es bei den Olympischen Spielen in London bereits am Auftaktwochenende Historisches zu erleben.

Eine 16-Jährige schwamm über 400 Meter Lagen den ersten Langbahn-Weltrekord einer Frau seit dem Verbot der Ganzkörperanzüge. Ye Shiwen aus China war dabei auf den letzten 50 Metern sogar schneller als der US-Amerikaner Ryan Lochte, der bei den Männern auf dieser Distanz siegte und dabei seinem schon legendären Landsmann Michael Phelps eine Goldserie à la 2008 verdarb.

Am Sonntagnachmittag bescherte Elizabeth Armitstead den Gastgebern dann die dringend erwünschte erste Medaille: Im Straßenrennen der Radsportlerinnen über 140 Kilometer gewann im strömenden Regen die 23-Jährige die Silbermedaille hinter der Niederländerin Marianne Vos.

Eigentlich hatten die Briten schon am Sonnabend im Straßenrennen der Männer die erste Medaille eingeplant, und zwar die goldene, was sicher einer der Gründe dafür war, dass eine Million Zuschauer die Strecke im Londoner Stadtzentrum säumten. Der Kurs schien wie gemacht für den britischen Weltklassesprinter Mark Cavendish. Doch der Kasache Alexander Winokurow verdarb den Gastgebern am Ende die erste Party. Aus einer Ausreißergruppe heraus setzte er sich ab und fuhr zu Gold. Dabei erinnerte er gleich noch einmal an die Schattenseiten des Sports. Denn der 38-Jährige war 2007 bei der Tour de France des Dopings überführt worden.

Trotz der Besuchermillionen beim Straßenrennen war das Thema Zuschauerzuspruch so ziemlich der größte Aufreger an diesem Wochenende. Denn in London blieben wie schon bei den Spielen in Peking 2008 bei einigen Veranstaltungen viele Plätze leer, obwohl die Wettbewerbe als »ausverkauft« galten. Das Organisationskomitee versprach Nachbesserungen. Das befürchtete Verkehrschaos blieb dagegen aus. U-Bahnen und Busse funktionierten reibungslos.

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