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Beate Uhse in Strausberg

  • Lesedauer: 2 Min.

Auf Seite 1 der „Neuen Strausberger Zeitung“ vom 28. September 1994 prangt ein Foto, welches die Begrüßung von Frau Beate Uhse durch den Strausberger Bürgermeister Schmitz (parteilos) blumenüberreichend zeigt. Handelte es siqh lediglich um die Sex-Geschäftsführerin, könnte man das lächelnd abhaken und bestenfalls unter Profilierungssucht verbuchen.

Aber: Der zum Bild gehörende ausführliche Text würdigt ausdrücklich die Leistungen von Frau Uhse als Ein- und Uberführungsfliegerin auf dem Flugplatz Strausberg ab 1934.

Zitat: ..... man vertraute' ihr

auch Kampfflugzeuge an. Fast auf den Tag genau vor 50 Jahren flog sie das letzte Flugzeug der Friedrich-Werke zu einem Frontflugplatz in Richtung Osten“ Frau U. eröffnete auch das 3. Strausberger Flugplatzfest unter dem Motto „Tor in die Zukunft“ In welche wohl?

Da werden also durch die „freiheitlich-rechtsstaatlich-demokratischen“ Obrigkeitsvertreter die Idole der faschistischen deutschen Vergangenheit durch die Hintertür salonfähig gemacht, denn bis zu Namen wie Hanna Reitsch und Elli Beinhorn ist es ja wohl nicht weit. Eine politische Instinktlosigkeit sondergleichen. Hinterher läßt sich wieder gar trefflich Entsetzen über zunehmende rechtsradikale und neofaschistische Tendenzen heucheln!

Man könnte gespannt sein, wie liebedienerisch dieser Herr Schmitz wohl Reichsmarschall Göring begrüßen würde, wenn dieser vielleicht als Kampfflieger im I. Weltkrieg mal auf dem Strausberger Flugplatz die Toilette benutzt hätte.

Jürgen Falke, 15344 Strausberg

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