Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

  • Politik
  • Den Dresdnern Christine Ostrowski und Ronald Weckesser schlägt heftige Kritik an ihren Vorstellungen für eine neue PDS entgegen

„Auf ausgelatschten Wegen etablierter Parteien

  • Lesedauer: 2 Min.

Christine Ostrowski und Ronald Weckesser haben sich die Lufthoheit über den Stammtischen erschrieben“, meint Hanno Harnisch bündig. Der Pressesprecher des PDS-Bundesvorstandes bringt die Ablehnung vieler PDSler gegenüber dem „Brief aus Sachsen“ (siehe ND vom 8. Mai) auf den Punkt. In dem Brief der beiden Dresdner werden tragende Säulen der PDS-Politik zur Debatte gestellt.

Es sei für Christine Ostrowski das wichtigste Erfolgskriterium, in den Medien widergespiegelt zu werden, erklärten die sächsischen Landtagsabgeordneten Heiko Hilker und Uwe Adamczyk wohl aus näherer persönlicher Kenntnis ihrer Fraktionskollegin. Dies ist ihr zweifellos gelungen. Immerhin begrüßt es der sächsische PDS-Landesvorsitzende Reinhard Lauter, daß Ostrowski und Weckesser „aus ideologischen Wolkenfestungen in die Nähe der Wählerinnen und Wähler umziehen wollen“ Aber damit haben sich die wohlwollenden Äußerungen fast erschöpft.

Besonderen Unmut hat Ostrowkis und Weckessers Forderung verursacht, die PDS solle vom Westen ablassen und

sich ganz auf Ostdeutschland konzentrieren. Claudia Gohde, im Bundesvorstand für die westlichen Landesverbände zuständig, findet, daß man schon über den Weg des Westaufbaus nachdenken muß. Ein Rückzug auf den Osten stehe aber nicht zur Diskussion. Sie findet es überheblich, wie Ostrowski den Eindruck zu erwecken, die Partei füttere im Westen ein paar linksradikale Spinner durch, die sich PDS nennen. „Mich verbindet mit etlichen Westgenossen mehr“, so PDS-Vize Angela Marquardt, „als mit Leuten wie Harald Buttler und Christine Ostrowski.“

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -