Bühne »auf der Kippe«
Nach Tod von Dirk Bach ist Schlosspark Theater in Not
(dpa). Durch den Tod des Komikers und Schauspielers Dirk Bach sieht Dieter Hallervorden die Zukunft seines Schlosspark Theaters gefährdet. Bach sollte in dem Stück »Der kleine König Dezember« die Hauptrolle spielen. Das private Theater sagte die Premiere an diesem Samstag und sechs weitere Aufführungstermine ab.
Nun soll das Stück ab dem 27. Oktober aufgeführt werden. Einen Nachfolger für Bach, der am Montag im Alter von 51 Jahren in Berlin gestorben war, gab es am Donnerstag noch nicht. Das moderne Märchen »Der kleine König Dezember« des Autors Axel Hacke beschäftigt sich auf humoristische Weise mit den grundlegenden Fragen des Lebens.
»Die Existenz des Theaters steht wirklich auf der Kippe«, sagte Theaterintendant Hallervorden am Donnerstag. Der Tod Bachs stelle manches auf den Kopf. Das Haus sei nun sehr auf die Treue der Theaterfreunde angewiesen.
Hallervorden hofft nun, dass ein professioneller Schauspieler aus Bachs Freundeskreis die Rolle übernimmt und es schafft, sich in den drei verbleibenden Wochen vorzubereiten.
Der Regisseur Lorenz Christian Köhler sagte, es sei schwierig, einen Nachfolger zu finden. Dennoch wolle man das Projekt an dieser Stelle nicht abbrechen.
Köhler betonte, Bach habe vor seinem Tod »außer kleinen Wehwehchen« keine Anzeichen von gesundheitlichen Problemen gezeigt. Der Schauspieler Matthias Freihof, der in dem Zwei-Personen-Stück neben Bach auf der Bühne stehen sollte, meinte: »Es wird für mich schwer sein, seinen Text aus einem anderen Mund zu hören.«
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