Die Linkspartei und der sozial-ökologische Umbau
Der Anhörung liegt eine Studie mit dem Titel „Jahresthesen 2012 – Einstiegsfelder für DIE LINKE in den sozial-ökologischen Umbau" vor. Das Papier ist gewissermaßen die wissenschaftliche Begleitung der Ost Arbeitsgemeinschaft der Fraktionsvorsitzendenkonferenz und untersucht „ostdeutsche Erfahrungsvorsprünge bei der Etablierung der Erneuerbaren Energien, alternativer Formen sozial-ökologischer Agrarwirtschaft, beim Stadtumbau, alternativer Landesentwicklungspläne in Verkehrsfragen" und so weiter. Man wolle „Partizipationsmöglichkeiten und Eingriffsfelder" für die Linkspartei ausloten.
Es geht dabei sicher auch um die Frage, welchen Stellenwert der Osten in der Politik der Linkspartei hatte, hat und weiter haben soll. Aber nicht nur. Im Sommer 2010 erschien ein Thesenpapier von Claus, in der dieser von Partei und Fraktion eine Entscheidung einforderte, „ob ihnen eine konsequente und komplexe Thematisierung der Ostproblematik als Alleinstellungsmerkmal weiterhin wichtig ist oder nicht". Über „Ostdeutschland als Zukunftsregion und Impulsgeber" hat sich die Linkspartei schon früher Gedanken gemacht, die „Jahresthesen 2012" bauen sozusagen auf früheren Studien auf. Vor allem auf dem „Leitbild Ostdeutschland 2020" aus dem Jahr 2009. Und auch Anhörungen zum Thema hatte es in den vergangenen Jahren bereits gegebene - im September 2011 unter dem Titel: „Der ostdeutsche Erfahrungsvorsprung".
In den Jahresthesen 2012 wird die Perspektive nun erweitert: Hier werden "für ausgewählte Länderfälle und verbunden mit der Energiewende Einstiegsfelder in den sozial-ökologischen Umbau" untersucht - neben Brandenburg und Thüringen geht es darin auch um Bremen.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.