Mexiko will Maisimporte vermeiden
Mais ist in Mexiko ein Grundnahrungsmittel und seit Jahrhunderten wichtiger Bestandteil von Küche und Kultur des lateinamerikanischen Landes. Doch schon lange kann die heimische Nachfrage nur noch durch Importe gestillt werden. Doch das könnte sich bald ändern: Einer aktuellen Studie zufolge wäre Mexiko in zehn bis 15 Jahren durchaus in der Lage, zum Selbstversorger zu werden. Die Regierung müsste lediglich die kleinbäuerliche Landwirtschaft stärker unterstützen. Vor allem muss mehr in Bewässerungssysteme investiert werden, um trotz der sich häufenden Dürreperioden gute Ernten erzielen zu können, heißt es in der Machbarkeitsstudie zum Potenzial des Maisanbaus in Mexiko vom »Woodrow Wilson Center« mit Sitz in Washington, USA. Dafür könne auf vorhandene Süßwasserreserven zurückgegriffen werden. »Dieses Jahr war der Ertrag wegen des Klimawandels geringer als sonst«, sagte der Landwirt Carmelo Pacheco aus dem südmexikanischen Bundesstaat Guerrero gegenüber IPS. Darüber hinaus schwanken die Preise erheblich.
Drei Millionen Bauern pflanzen in Mexiko Mais auf insgesamt acht Millionen Hektar Land. Zwei Millionen von ihnen bauen ausschließlich für den Eigenbedarf an. Jedes Jahr muss Mexiko zehn Millionen Tonnen Mais importieren - hauptsächlich aus den USA -, um die Bevölkerung ausreichend versorgen zu können.
Der Studie des Woodrow Wilson Centers zufolge könnte diese Lücke in den kommenden zehn bis 15 Jahren gefüllt werden. Dann könnte Mexiko pro Jahr 33 Millionen Tonnen Mais produzieren. Auch die wegen des Bevölkerungswachstums im Jahr 2025 benötigten 39 Millionen Tonnen könne Mexiko erzielen.
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