Geschockte Gäste

Wolfsburg gelingt beim 3:1 gegen Bayer Leverkusen der erste Heimsieg

  • Thomas Wolfer, SID
  • Lesedauer: 2 Min.

Wolfsburg hat dank einer Galavorstellung von Spielmacher Diego die Siegesserie von Bayer Leverkusen beendet. Die furios aufspielende VfL-Mannschaft setzte sich gegen die Werkself souverän mit 3:1 (3:0) durch und feierte am elften Spieltag der den ersten Heimsieg. Während die Wolfsburger damit den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze schafften, rutschte Leverkusen durch die erste Pflichtspielniederlage nach zuletzt fünf Siegen und fast zwei Monaten ohne Pleite aus den Champions-League-Rängen und musste den anstrengenden englischen Wochen Tribut zollen.

Der überragende Mittelfeldstratege Diego mit einem Doppelpack (4./16.) und Stürmer Bas Dost (33.) sorgten im vierten Pflichtspiel unter Interimstrainer Lorenz-Günther Köstner für den dritten Wolfsburger Sieg. Torjäger Stefan Kießling gelang in der Nachspielzeit für Bayer nur noch Ergebniskosmetik.

Leverkusen erwischte drei Tage nach dem lockeren 3:0-Erfolg gegen den österreichischen Rekordmeister Rapid Wien, der den vorzeitigen Einzug in die K.o.-Runde der Europa League bedeutet hatte, einen ganz schlechten Start. Diego traf vor 24 825 Zuschauern in der heimischen Arena erst mit einem Freistoß aus 20 Metern zur frühen Führung und erhöhte wenig später nach einer Hereingabe des Kroaten Ivica Olic. Der Brasilianer leitete zudem fast jeden Angriff seines Teams ein. So auch beim 3:0: Diego spielte Marcel Schäfer mit einem Traumpass auf der Außenbahn frei, dessen Hereingabe verwertete Dost.

Sichtlich geschockt vom beherzten Auftritt der Gastgeber lief bei der Bayer-Elf von Teamchef Sami Hyypiä und Trainer Sascha Lewandowski nur wenig zusammen. Ein Freistoß von Gonzalo Castro (9.) und ein Schuss von Stefan Kießling aus kurzer Distanz (22.) waren die besten Chancen vor der Pause. Wolfsburg hingegen spielte mit derselben Elf wie in der Vorwoche beim 0:1 in Nürnberg mutig nach vorne - von Abstiegsangst war nichts zu spüren.

Nach der Trennung von Trainer-Manager Felix Magath hatten in den letzten Tagen Meldungen über einen möglichen Wechsel von Werder-Manager Klaus Allofs nach Wolfsburg für Wirbel gesorgt. Der Meister von 2009 ließ sich jedoch auch davon nicht ablenken und setzte die Vorgaben von Trainer Köstner sehr gut um.

Nach dem Seitenwechsel ebbte der Offensivdrang der Niedersachsen nicht ab: Mit schönen Pass-Staffetten kombinierte sich der VfL immer wieder vor das Gehäuse von Michael Rensing, ohne dabei jedoch erneut Erfolg zu haben. Die Fans auf den Tribünen feierten Coach Köstner trotzdem ausgelassen mit Sprechchören und stellten das Singen bis zum Ende gar nicht mehr ein. Die Leverkusener Anhänger ließen ihrem Frust über die enttäuschende Vorstellung ihrer Mannschaft hingegen durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freien Lauf.

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