»Teamarbeit prägt einfach«

Schirmherr der nd-Umfrage: Sven Felski

  • Lesedauer: 3 Min.

nd: »nd« sucht wieder die Sportler des Jahres. Wie wichtig waren in Ihrer Karriere solche Ehrungen und Auszeichnungen?
Felski: Grundsätzlich freut man sich über solche Preise wahnsinnig. Allerdings haben Ehrungen für mich als Mannschaftssportler nicht so eine große Rolle gespielt.

Wäre für Sie auch eine Einzelsportart denkbar gewesen?
Nee. Ehrlich gesagt nicht. Die Teamarbeit hat mir immer gefallen. Das prägt einen einfach. Du hast zwanzig verschiedene Charaktere im Kader, und alle müssen miteinander klarkommen: Ein jeder hat so seine Macken, im Endeffekt aber muss es passen, so dass jeder sein Bestes gibt - auch für die anderen. Und: Erfolge lassen sich im Team besser feiern - auch wenn so eine Zehn-Tage-Feierei nicht so einfach ist!

Erinnern Sie sich noch an Auszeichnungen in Ihrer Karriere? Aus Ihrer Jugend?
Ja, bester Nachwuchsspieler von einem internationalen Turnier, so was gab's öfter mal. Das sind ja so Highlights im Nachwuchsbereich: Wenn du als 14-Jähriger den einen Glaspokal bekommst. Als Profi bin ich im Prinzip immer nur mit der Mannschaft ausgezeichnet worden. Obwohl: Eine Auszeichnung war es auch, ins DEL-Allstar-Team berufen zu werden. Oder die Nationalmannschaft: Eine Nominierung dorthin ist ja im Endeffekt auch eine Ehrung.

Was hat Ihnen im Sportjahr 2012 am besten gefallen?
Olympia in London fand ich sehr schön anzusehen, diese Begeisterung in Großbritannien. Ich habe viel TV geschaut: Siebenkampf der Frauen, Beachvolleyball der Männer, Diskuswurf mit Robert Harting, den kenne ich persönlich ja sehr gut.

Sie selbst haben auch Olympiaerfahrung!
Das muss das Ziel eines jeden Sportlers sein, irgendwie einmal zu Olympia zu kommen. Also ich habe es zum Glück zweimal schaffen können: 2006 und 2010.

Ihr Rücktritt war tränenreich und hat viele gerührt. Wie oft haben Sie das vorher schon durchgespielt im Kopf, dass irgendwann mal Ende ist?
Wenn man darüber im Vorfeld spricht, ist es eine ganz andere Geschichte, als wenn man es dann wirklich verkündet. Ich bin eigentlich relativ entspannt zu dieser Pressekonferenz hingefahren, aber dann hatte ich da ganz schön Probleme.

Wird Eishockey Lebensinhalt bleiben?
Definitiv. Wenn man das 20 Jahre professionell betrieben hat und zuvor schon sechs Jahre im Nachwuchs gespielt hat, ist es nicht nur so, dass man diese Sportart liebt. Man lebt sie wirklich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ohne Eishockey geht.

Wird's in Richtung Management gehen oder in die sportliche Richtung?
Wir sind bei den Eisbären bestens aufgestellt, da habe ich auch die Möglichkeit, die Managementseite kennenzulernen. Ich will jetzt viele Sachen ausprobieren. Und dann kann ich mich immer noch entscheiden. Fragen: Jirka Grahl

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