Anklage gegen Ex-Chefs von Porsche

Manager sollen Finanzwelt getäuscht haben

  • Lesedauer: 1 Min.

Stuttgart (dpa/nd). Nach dem gescheiterten Übernahmeversuch bei Volkswagen soll den Ex-Porsche-Vorständen Wendelin Wiedeking und Holger Härter der Prozess wegen Aktienkursmanipulation gemacht werden. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart erhob am Mittwoch Anklage. Sie wirft den früheren Topmanagern vor, während des Übernahmeversuchs von Porsche bei Volkswagen 2008/09 Anleger und Finanzwelt getäuscht zu haben.

Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft haben die Porsche-Manager ihre Absicht, nach der Macht bei VW zu greifen, verheimlicht und zu spät offengelegt. Die Behörde spricht in ihrer Mitteilung nur von zwei ehemaligen Vorständen ohne eine Namensnennung. Verteidiger von Wiedeking und Härter wiesen die Vorwürfe aus der Anklage allerdings am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung als »unbegründet« zurück. Das Landgericht Stuttgart muss nun entscheiden, ob es die Anklage der Staatsanwaltschaft zulässt und tatsächlich eine Verhandlung startet.

Ex-Porsche-Chef Wiedeking und sein damaliger Finanzvorstand Härter standen bis zur aktuellen Entscheidung für eine Anklage jahrelang im Fokus der Ermittler - vom Bündel der anfänglichen Anschuldigungen werden einige nicht mehr strafrechtlich verfolgt. So hatte es zunächst Vorwürfe wegen zweier verschiedener Marktmanipulationen gegeben - einer wurde im Frühling 2011 fallengelassen.

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