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Ob Fuchs, ob Dingo ...

René Heilig über deutsche Waffenexporte

  • René Heilig
  • Lesedauer: 1 Min.

Saudi-Arabien will um die 200 Leopard-Kampfpanzer kaufen. Dazu über 100 Boxer-Transporter. Nun wurde bekannt, dass das autoritäre Regime noch 30 ABC-Spürpanzer vom Typ Dingo 2 ordern will.

Spürpanzer? Da war doch mal was ... Unter Kohl hatte man 36 solcher Systeme an Saudi-Arabien geliefert. Damals auf Fuchs-Fahrgestellen. Kaufpreis: 226 Millionen D-Mark. Zusätzlich flossen 220 Millionen an »nützlichen Aufwendungen«. Als die ruchbar wurden, fühlten sich sogar Staatsanwälte aufgefordert, wegen des Verdachts der Untreue, der Steuerhinterziehung und Bestechung zu ermitteln. Die Schmiergeldspur führte in die CDU-Parteizentrale und in Bundesministerien. Man erinnert sich an Figuren wie den Waffendealer Karlheinz Schreiber, den Rüstungsstaatssekretär Holger Pfahls, den einstigen CDU-Schatzmeister Walther Leisler-Kiep, an die Thyssen-Manager Winfried Haastert und Jürgen Maßmann sowie an Max Strauß. Der Sohn des einstigen bayerischen Ministerpräsidenten fiel - in der Frage - nicht weit vom Stamm.

Aber wer wird schon ob der Raubtier-Verwandtschaft von Fuchs und Dingo sowie der regierungsüblichen Geheimhaltung von Waffengeschäften vorschnell Verdacht schöpfen?! Sicher hat gerade die Kanzlerin aus Kohls Sturz viel gelernt. Und erst unser Finanzminister. Dem ist Schwarzgeld ein Gräuel - wenn er es nicht im Umschlag in die Hand gedrückt bekommt. Wie damals, als auch er irgendwie verwickelt war, in das, was als CDU-Spendenskandal nie richtig aufgeklärt wurde.

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