Stefan Nimke kehrt ins Velodrom zurück
Am Donnerstag startet Berliner Sechstagerennen
Der beste Beweis ist der Schweriner Team-Olympiasieger und Weltmeister Stefan Nimke. Eigentlich hatte er nach den Spielen von London 2012 schon ausgemustert. Eine Verletzung verhinderte einen olympischen Einsatz, obwohl er mit dem Team an die Themse gereist war. »Ich habe meine Laufbahn eigentlich beendet, denn ich will die Polizeischule im Sommer abschließen«, berichtet der fünfmalige Weltmeister und viermalige olympische Medaillengewinner.
Nun taucht Nimke, der am 1. März 35 Jahre alt wird, in der Startliste des Sprintwettbewerbs für das 102. Sechstagerennen wieder auf. »Es ist ein Rücktritt vom Rücktritt. Aber nach dem verkorksten Olympischen Spielen habe ich gespürt, dass es mich noch auf das Rennrad drängt«, gesteht der Mecklenburger.
Trotz des Studiums fand der Weltmeister noch zeitliche Lücken für das Training. »In der studienfreien Zeit bin ich nach Frankfurt und Berlin zum Training gefahren. Im Norden haben wir ja leider keine Hallenbahn. Um für die Rennen in Berlin fit zu sein, ist Bahnpraxis unbedingt notwendig. Ansonsten habe ich mir die Kondition auf der Straße geholt. Bis in die erste Januar-Woche ging das auch ganz gut. Außerdem gibt es schließlich noch die Rolle«, schildert Nimke seine Vorbereitung auf die Jagden mit den Topsprintern Maximilian Levy, Rene Enders, Robert Förstemann oder Stefan Bötticher.
»Nach dem Berliner Sechstagerennen setzte ich mich wieder in den Hörsaal. Ich werde aber weiter trainieren, denn nach den Abschlussprüfungen im Sommer will ich noch einmal Gas geben. Die Bahn-WM 2014 sind noch einmal ein Ziel, ehe ich endgültig abtrete«, so der zweifache Familienvater.
Besonders beim Rundenrekordfahren im Velodrom will er der Konkurrenz zeigen, dass er noch längst nicht zum alten Eisen gehört. Die Fans können sich also freuen, wenn am Donnerstag die Startglocke die fünfte Berliner Jahreszeit einläutet.
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