Tödliche Lawinen in den Alpen und Sibirien

Heftige Schneefälle im Nordosten der USA

  • Lesedauer: 2 Min.
Mehrere Lawinen haben in den Alpen am Dienstag sieben Menschen getötet. In Österreich starben drei Menschen, in Frankreich rissen Schneemassen vier Bergsteiger in den Tod. Auch in Sibirien gab es Opfer. Der Nordosten der USA wurde unterdessen von heftigen Schneefällen und Stürmen heimgesucht.

In den österreichischen Bergen herrschte am Dienstag die relativ niedrige Lawinenwarnstufe zwei auf der fünfstufigen Skala. Durch starken Föhnwind änderte sich die Lage aber schnell.

Im Tiroler Zillertal riss am Mittag ein Schneebrett kurz unterhalb des Gipfels des Hohen Rifflers einen Mann aus Dresden vor den Augen seines Freundes mit, sagte ein Polizeisprecher. Die Ski-Tourengeher hatten gerade ihren Ausflug wegen starken Windes und Nebel abbrechen wollen. Der Freund fand den Verschütteten mit einem Suchgerät zwei Meter unter dem Schnee und grub ihn aus. Doch der Mann war bereits tot. Auch im Salzburger Land töteten die Schneemassen zwei Menschen. In Obertauern löste ein Ehepaar aus Tirol eine Lawine aus und wurde mitgerissen. Der 62-jährige Mann prallte dabei gegen einen Baum und verletzte sich tödlich. In Scheffau riss ein Schneebrett zwei Tourengeher aus Bayern mit, einer starb unter den Schneemassen. Der andere Mann blieb dank seines Lawinen-Airbags an der Oberfläche und verletzte sich schwer.

In den französischen Alpen starb eine Gruppe aus vier Bergsteigern: Die Alpinisten hätten sich gemeinsam mit einem Führer in der sogenannten »Höllenrinne« im Parpaillon-Massiv befunden, als sie von den Schneemassen begraben wurden, teilte eine Sprecherin der Bezirksregierung von Hautes-Alpes mit. Nur der Bergführer habe sich retten können.

Bei einem Lawinenunglück in Sibirien starben mindestens fünf junge Russen. Helfer hätten die Toten in der Teilrepublik Tuwa an der Grenze zur Mongolei geborgen, teilte am Mittwoch das Zivilschutzministerium mit. Rettungskräfte mit Hundestaffeln suchten noch nach einem Vermissten.

Für die Jahreszeit ungewöhnlich heftige Schneefälle haben am Chicagoer Flughafen O'Hare für den Ausfall von 900 Flügen gesorgt. Bis Dienstagabend seien bereits rund 20 Zentimeter Schnee gefallen, berichtete die »Chicago Tribune«, deshalb seien die meisten Flüge für Mittwoch abgesagt.

Meteorologen erwarteten, dass der »Saturn« genannte Sturm am Mittwoch nach Osten in Richtung Washington weiterzieht, waren aber unsicher, was seine Kraft und mögliche Niederschläge anging. Die Prognosen reichten von Regen mit mittleren Windstärken bis zu 20 Zentimeter Neuschnee. Ein Sprecher des Verkehrsministeriums im Staat Virginia bat Pendler, wegen »Saturn« am Mittwoch kein Auto zu fahren. dpa

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