Richtig dicke Brocken

Trainer Jürgen Klopp steht mit Borussia Dortmund im Viertelfinale der Königsklasse, in der Bundesliga vermisst er das Glück

  • Lesedauer: 3 Min.
Mit einer reifen Leistung hat Dortmund das Viertelfinale der Champions League erreicht. Nach dem 2:2 im Hinspiel in der Ukraine siegte die Borussia am Dienstagabend gegen Schachtjor Donezk im Rückspiel 3:0. Für Trainer JÜRGEN KLOPP Anlass genug, in Superlativen zu sprechen.

nd: Borussia Dortmund steht erstmals seit 15 Jahren im Viertelfinale der Champions League und hat mit dem souveränen 3:0 über Schachtjor Donezk für ein Fußballfest gesorgt. Wir empfinden Sie diesen Moment?
Klopp: Das alles fühlt sich an wie eine großartige Leistung. Dieses Erlebnis steht auf meiner persönlichen Rangliste weit oben. Wir waren sehr stark heute. Was die Mannschaft geleistet hat, ist unglaublich, einfach großartig. Das ist ein außergewöhnlicher Moment.

Acht Spiele ohne Niederlage hat der BVB im laufenden Wettbewerb bestritten. Das ist eine imposante Bilanz, die Hoffnung macht...
Die Saison in der Champions League läuft wie geschnitten Brot. Das wollen wir jetzt genießen. Dass wir im April im Viertelfinale mitkicken dürfen, reicht fürs Erste.

Ihr Kollege Mircea Lucescu von Schachtjor hat gesagt, wer dieses Spiel gewinnt, kommt ins Finale...
Wir haben mit diesen Einschätzungen nichts zu tun. Diese Gedanken haben wir nicht. Im Viertelfinale sind keine Traumlose mehr dabei sondern nur noch richtig dicke Brocken. Wir werden uns die restlichen Mannschaften ansehen. Dann wird ausgelost, und wir sind dabei. Das ist extrem cool.

Es war beeindruckend, wie souverän Ihr Team das Spiel über die Bühne gebracht hat. Wie haben Sie den Vergleich mit dem ambitionierten Gegner gesehen?
Das war ein unglaubliches Spiel von uns, stark von der ersten bis zur letzten Minuten. Lediglich in den zehn Minuten nach der Halbzeit hat man gesehen, wie stark Schachtjor wirklich sein kann, wenn man sie lässt. Wie meine Mannschaft dann reagiert hat, war wirklich großartig.

In der Königsklasse ohne Fehl und Tadel, aber in der Bundesliga hat der BVB schon einige Punkte liegen lassen. Wie erklären Sie sich den Unterschied?
Wir hatten auch in der Bundesliga viele gute Momente, waren aber in einigen Spielen auch nicht unbedingt vom Glück begünstigt, auch was Verletzungen angeht. Wir haben die Champions League nicht bewusst in den Mittelpunkt gerückt. Aber wir haben dort eben das Glück gehabt, dass wir die Jungs immer an den Start bekommen haben.

Aufgezeichnet: Günter Bork (SID)

Dortmund - Donezk 3:0 (2:0)
Früh stellte Dortmund im Rückspiel gegen Schachtjor Donezk die Weichen auf Sieg. Felipe Santana (31.) und Mario Götze (37.) sorgten für eine beruhigende Pausenführung. Jakub Blaszczykowski (59.) entschied die Partie endgültig.

Manchester - Madrid 1:2 (0:0)
In der 48. Minute sah es düster aus für Real Madrid: Nach dem 1:1 im Hinspiel brachte Sergio Ramos Manchester United per Eigentor in Führung. Doch Luka Modric (66.) und Cristiano Ronaldo (69.) drehten die Partie im Old Trafford noch.

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