Werbung

Franzosen im Widerstreit

Erneut Großdemonstration in Paris gegen Homo-Ehe

  • Lesedauer: 1 Min.

Paris (AFP/nd). Nach den Zusammenstößen bei der Großdemon᠆stration gegen die Homo-Ehe in Paris hat Frankreichs Innenminister Manuel Valls rechtsextreme Demonstranten für die Ausschreitungen verantwortlich gemacht. Einige Gruppen hätten am Sonntag »versucht, die Absperrungen zu durchbrechen«, die die Polizei errichtet hatte, sagte Valls am Montag in RTL. Außerdem seien Schrauben auf die Polizei geworfen worden.

Valls hob hervor, dass die Polizei keine Tränengasgranaten eingesetzt habe, wie ihr vorgeworfen worden war. Die Sicherheitskräfte hätten lediglich aus Tränengas-Dosen per Hand gesprüht. Der Innenminister lehnte es ab, sich zu entschuldigen. Dies hatten Teilnehmer der Demon᠆stration verlangt, die den Polizeieinsatz als ungewöhnlich hart kritisierten. Vor allem die konservative Opposition und die Kirche machen seit Wochen gegen die Homo-Ehe mobil, ein zentrales Projekt der sozialistischen Regierung.

An der Großdemo hatten am Sonntag laut Polizei 300 000 Menschen teilgenommen, die Organisatoren sprachen von 1,4 Millionen. Den Demonstranten war es verboten worden, über den Prachtboulevard Champs Elysées zu ziehen. Als einige Teilnehmer dennoch versuchten, dorthin vorzudringen, kam es zu den Zusammenstößen mit der Polizei.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.