- Politik
- Paris
Franzosen im Widerstreit
Erneut Großdemonstration in Paris gegen Homo-Ehe
Paris (AFP/nd). Nach den Zusammenstößen bei der Großdemon᠆stration gegen die Homo-Ehe in Paris hat Frankreichs Innenminister Manuel Valls rechtsextreme Demonstranten für die Ausschreitungen verantwortlich gemacht. Einige Gruppen hätten am Sonntag »versucht, die Absperrungen zu durchbrechen«, die die Polizei errichtet hatte, sagte Valls am Montag in RTL. Außerdem seien Schrauben auf die Polizei geworfen worden.
Valls hob hervor, dass die Polizei keine Tränengasgranaten eingesetzt habe, wie ihr vorgeworfen worden war. Die Sicherheitskräfte hätten lediglich aus Tränengas-Dosen per Hand gesprüht. Der Innenminister lehnte es ab, sich zu entschuldigen. Dies hatten Teilnehmer der Demon᠆stration verlangt, die den Polizeieinsatz als ungewöhnlich hart kritisierten. Vor allem die konservative Opposition und die Kirche machen seit Wochen gegen die Homo-Ehe mobil, ein zentrales Projekt der sozialistischen Regierung.
An der Großdemo hatten am Sonntag laut Polizei 300 000 Menschen teilgenommen, die Organisatoren sprachen von 1,4 Millionen. Den Demonstranten war es verboten worden, über den Prachtboulevard Champs Elysées zu ziehen. Als einige Teilnehmer dennoch versuchten, dorthin vorzudringen, kam es zu den Zusammenstößen mit der Polizei.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.