Kornelia Wehlan, das wahlmüde Teltow-Fläming und eine »Landrätin der Herzen«

  • Tom Strohschneider
  • Lesedauer: 2 Min.

Teltow-Fläming hat auch nach der Stichwahl an diesem Sonntag keine neue Landrätin. Das dürfte man vor allem bei der Linkspartei als Niederlage ansehen, auch wenn sich Bundesgeschäftsführer Matthias Höhn am Abend auf dem Kurznachrichtendienst Twitter freute: »Der Osten wählt Rot!«

Ja und Nein: Die Kandidatin der Linkspartei, Kornelia Wehlan, lag zwar nach der ersten Runde vorn und kam in der Stichwahl an diesem Sonntag sogar auf über 66 Prozent - doch weil kaum jemand zur Wahl gehen wollte, wurde das Quorum von 15 Prozent aller Wahlberechtigten, die für Wehlan mindestens hätten stimmen müssen, verfehlt. Die Beteiligung lag insgesamt bei unter 23 Prozent.

»Das ist so bitter«, kommentierte die Brandenburger Bundestagsabgeordnete Diana Golze am Abend das Ergebnis auf Facebook. Der Geschäftsführer der Hamburger Linksfraktion, Torsten Löser, hat es nachgerechnet: Es fehlten Wehlan am Ende 541 Stimmen, und das bei rund 138.000 wahlberechtigten Einwohnern. Das Wahlrecht für die Landrätin oder den Landrat fällt nun wieder an den Kreistag zurück, demokratiepolitisch wird man sich nicht nur in Teltow-Fläming ein paar sehr ernste Gedanken machen müssen.

Und Wehlan? Die, twitterte Löser, sei immerhin die »Landrätin der Herzen«.

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