Mit Papa im Gefängnis

Mainzer Kontroverse um Gesetz zum Strafvollzug

  • Lesedauer: 1 Min.

Mainz (dpa/nd). Die rheinland-pfälzische CDU-Opposition hält nichts von dem rot-grünen Vorstoß, dass inhaftierte Väter künftig ihre Kleinkinder zu sich ins Gefängnis nehmen können. »Ich kann es mir nicht vorstellen«, sagte der rechtspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Axel Wilke. »Gefängnisse sind keine Orte für Kinder.« Dass dagegen inhaftierte Mütter mit ihren Kleinkindern zusammenleben dürften, sei mit ihrer »besonderen Beziehung« zum Nachwuchs zu erklären.

Ein Änderungsantrag der Fraktionen von SPD und Grünen zum neuen Landesgesetz für den Strafvollzug sieht die neue Möglichkeit für Väter vor. Der strafvollzugspolitische Sprecher der Grünenfraktion, Gunther Heinisch, argumentierte, die Familienstrukturen hätten sich geändert. Es gelte, auch die Rechte alleinerziehender Väter und der Kinder selbst zu stärken. »Sonst wäre manchmal nur noch das Heim oder eine Pflegefamilie die Alternative.« Die Neuregelung soll lediglich für unter Dreijährige gelten.

Darüber hinaus wandte sich der CDU-Politiker Wilke dagegen, in dem Gesetz auch den Jugend- und den Untersuchungshaftvollzug neu zu regeln. Denn das sei erst in der vergangenen Wahlperiode geschehen. Am Nein der CDU zur Abschaffung der Arbeitspflicht in Gefängnissen hielt Wilke fest. SPD und Grüne wollen ihren Gesetzentwurf Ende April verabschieden.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -