Kandidaten der LINKEN für Bundestag bestimmt
Listenwahlen in Bayern und Niedersachsen
Die bayerische Linkspartei hat am Sonntag in Nürnberg ihre Kandidaten für die ersten fünf Listenplätze zur kommenden Bundestagswahl bestimmt. Dabei setzte sich der frühere Bundesvorsitzende Klaus Ernst (MdB) aus dem Wahlkreis Schweinfurt gegen einen Mitbewerber mit 99 zu 24 Stimmen als Spitzenkandidat der bayerischen LINKEN durch. Bei sieben Enthaltungen und drei ungültigen Stimmen erreichte er 76 Prozent Zustimmung.
Bisher sechs Abgeordnete
Auf Platz 2 der Landesliste wurde Landessprecherin Eva-Bulling-Schröter (MdB) aus Ingolstadt mit 81,5 Prozent der Stimmen ohne Gegenkandidat gewählt. Die Münchnerin Nicole Gohlke (MdB), Mitglied des Spitzenteams der Bundes-LINKEN, konnte mit 82 Prozent die meisten Stimmen der Delegierten auf sich vereinen und kandidiert nun auf Platz 3 der Liste. Harald Weinberg (Nürnberg-Fürth) wurde mit 65 Prozent der Stimmen auf Platz 4 der Landesliste gewählt. Er setzte sich in einer Kampfabstimmung gegen Alexander Süßmair (MdB) aus Augsburg durch, der 34 Prozent der Stimmen erhielt. Auf den fünften Platz kam Nicole Fritsche aus München, Mitglied im Landesvorstand. Sie erhielt 66 Prozent der Stimmen. Bayerns LINKE stellt derzeit sechs Bundestagsabgeordnete.
In Niedersachsen wird Diether Dehm an der Spitze der LINKEN zur Bundestagswahl kandidieren. Für ihn stimmten rund 71 Prozent der Delegierten am Samstag auf ihrer Versammlung in Peine. Der Musikproduzenten und Liedermacher, der seit 2005 für die Partei im Bundestag sitzt, hatte zwei Mitbewerber um den ersten Platz auf der Landesliste. Doch Axel Dietsch musste sich mit zehn Prozent begnügen, die energiepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, Dorothee Menzner, mit 18 Prozent.
Zweiter Versuch
Ein klares Votum gab es auch für Jutta Krellmann, die ihren Sitz im Bundestag behalten möchte und gute Chancen dazu hat: 79 Prozent der Anwesenden wählten sie auf Platz zwei der Liste. Den dritten Platz erreichte die ehemalige Landtagsabgeordnete Pia Zimmermann. Sie hatte sich in der Stichwahl gegen die Bundestagsabgeordnete Heidrun Dittrich durchgesetzt. Auch Dorothee Menzner hatte einen zweiten Anlauf gestartet und versucht, auf Platz drei zu gelangen, kam jedoch nicht in die Stichwahl.
Auf die Plätze vier und fünf wurden Herbert Behrens und Johanna Voss gewählt. Auch sie zählen zu den sechs derzeitigen niedersächsischen Abgeordneten der LINKEN im Bundesparlament.
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