Mankos im Kampf gegen Rassismus

Netzwerk beklagt fehlendes Echo bei Berufsschülern

  • Lesedauer: 1 Min.

Magdeburg (dpa/nd). Das Netzwerk »Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage« findet unter Berufsschülern wenig Resonanz. Zehn Jahre nach dem Start in Sachsen-Anhalt sei unter 85 teilnehmenden Schulen nur eine staatliche berufsbildende Schule, sagte die Geschäftsführerin des Netzwerks für Demokratie und Toleranz, Cornelia Habisch, der dpa in Magdeburg. »Sekundarschulen und Gymnasien halten sich die Waage, es gibt auch eine Reihe von Förderschulen«, sagte Habisch. »Jetzt wollen wir Berufsschulen motivieren, sich stärker einzubringen.« Zum zehnjährigen Bestehen des Schulnetzwerks im Land war gestern in Magdeburg ein Begegnungsabend geplant.

Alles in allem sei das Interesse am Netzwerk ungebrochen, sagte Habisch. Jedes Jahr kämen zwischen neun und 18 Schulen hinzu. Schwerpunkte des Netzwerks seien die Landeshauptstadt Magdeburg, der Salzlandkreis und der Harzkreis, auch in den anderen Kreisen seien Schulen vertreten. Die einzige Ausnahme sei der Landkreis Stendal. Dem Netzwerk beizutreten, beruhe auf Freiwilligkeit und lebe von Eigeninitiative. Das Ziel des Netzwerks, dem sich die Schulen anschließen können, ist, ein Klima gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt zu gestalten. Die Schulen sollen mindestens einmal im Jahr ein entsprechendes Projekt organisieren. Ein Problem, vor dem die Schulen regelmäßig stünden, sei der Generationenwechsel - wenn neue Schüler für die Arbeit an dem Thema gefunden werden müssten.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -