Werbung

Aue feiert, Dresden hofft

FC Erzgebirge bleibt zweitklassig - Dynamo in der Relegation gegen Osnabrück

  • Thomas Wolfer, SID
  • Lesedauer: 2 Min.

Dynamo Dresden droht erneut der Absturz aus der 2. Bundesliga - doch von Abstiegsangst ist beim sächsischen Traditionsklub nichts zu spüren. »Ich bin überzeugt, dass wir die Relegation schaffen«, sagte Klubikone Ulf Kirsten vor den Entscheidungsspielen gegen den Drittligisten VfL Osnabrück: »Dresden ist klarer Favorit. Das ist auch so, weil die Mannschaft einfach besser ist als Osnabrück.« Der achtmalige DDR-Meister Dresden gewann das letzte Saisonspiel gegen Absteiger Regensburg nach Rückstand zwar am Ende souverän mit 3:1, das zeitgleiche 1:0 von Erzgebirge Aue in Sandhausen verhinderte jedoch den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz.

Und während Aue feuchtfröhlich der Klassenerhalt durch die bessere Tordifferenz feierte, muss der Zweitliga-16. Dynamo gegen den Drittligadritten nachsitzen. Am Freitag wird beim VfL Osnabrück gespielt, ehe es am nächsten Dienstag zum entscheidenden Rückspiel in Dresden kommt. Ein Grund frustriert zu sein? »Nein«, meinte Cristian Fiél, »wir haben in zwei Spielen die Chance, doch noch in der Liga zu bleiben.« Trotzdem sagte der Mittelfeldspieler: »Langeweile gibt es bei Dynamo nicht - jetzt haben wir diese Scheiße wieder. Aber wir wollen drin bleiben, sind der Zweitligist und Favorit.«

Sicher überwog die Enttäuschung, dass es trotz des sechsten Heimsiegs in den letzten sieben Spielen nicht zur Rettung reichte, doch nach dem Abpfiff kehrte schnell wieder Realismus ein. »Das wird in 34 Spielen entschieden, da hat Dynamo dann auch selber Schuld«, sagte Ulf Kirsten, der Tore von Pavel Fort (50./54.) und Fiél (83., Foulelfmeter) sah. Für Regensburg hatte Koke (47.) getroffen. Kirstens Sohn Benjamin, Torwart von Dynamo, sagte mit Blick auf die Relegationsspiele: »Jetzt ist alles Vergangene egal, es steht alles auf null, es geht nicht um Punkte, sondern um Siege.« Trainer Peter Pacult sieht das ähnlich. Der Österreicher versammelte seine Mannschaft unmittelbar nach Abpfiff in der Kabine und schwor sie auf den Showdown ein.

Den lästigen Gang in die Relegation hat sich Aue dank des Treffers von Jan Hochscheidt (79.) erspart - allerdings war die Entstehung fragwürdig: Er köpfte den Ball aus den Händen von Sandhausens Torwart Michael Langer. Am Ende brachte der erste Sieg unter Trainer Falko Götz aber den Klassenerhalt. »Wir haben immer daran geglaubt, dass wir es schaffen. Scheißegal wer das Tor macht - Hauptsache wir haben gewonnen«, sagte Matchwinner Hochscheidt. Schon auf der Rückfahrt aus Sandhausen feierten die Auer Profis und die etwa 2500 mitgereisten Fans eine riesige Party.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.