Mourinhos Abgang folgen wilde Spekulationen

Real Madrid auf der Suche nach Trainer und Stars

  • Emilio Rappold, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.
Nach der Trennung von José Mourinho nehmen bei Real Madrid die Personalspekulationen Fahrt auf. Die Königlichen haben die Jagd auf Stars wie Lewandowski, Bale, Isco und Neymar intensiviert.

Ganz Madrid träumt von einem Dortmunder. Das Jahr eins nach José Mourinho soll bei Real Madrid nicht nur mit neuem Trainer, sondern auch mit einer umgekrempelten Mannschaft um den BVB-Stürmerstar Robert Lewandowski die zuletzt vermissten Erfolge bringen. Reals Klubchef Florentino Pérez habe sich am vergangenen Freitag am Rande des Pokalendspiels gegen Atlético (1:2) mit einem Vertreter Dortmunds getroffen, um über den Wechsel des Polen zu Real zu verhandeln, berichtete der gewöhnlich gut informierte Radiosender »Cadena SER«.

Während der alte Trainer Mourinho am Dienstag eine seiner letzten Einheiten leitete und vor dem Spiel am Sonntag gegen San Sebastian weiter schwieg, begann sich das Spekulationskarussell in Spaniens Hauptstadt immer schneller zu drehen.

Real habe die Jagd nicht nur auf Lewandowski, sondern auch auf Gareth Bale von Tottenham Hotspur und Málagas Spielmacher Isco intensiviert, berichteten die Sportzeitungen »As« und »Marca«. Außerdem sei der Verein weiteren Medienberichten zufolge bereit, bis zu 120 Millionen Euro auszugeben, damit Brasiliens Jungstar Neymar nicht zum Meister und Erzrivalen FC Barcelona wechselt. »Ich habe noch keine Neuigkeiten«, sagte der 21-Jährige vom FC Santos dazu.

Florentino Pérez, der eine positive Bilanz der drei Mourinho-Jahre zog (»Real ist jetzt da, wo es hingehört«), will sich noch vor dem 16. Juni mit zugkräftigen Verstärkungen schmücken. Für den Tag hat der 66-Jährige kurzfristig Präsidentenwahlen angesetzt. Der Urnengang wird als Vertrauensabstimmung betrachtet.

Deshalb will Pérez auch Wunschtrainer Carlo Ancelotti so schnell wie möglich von Paris Saint-Germain loseisen. Obwohl der Italiener zu Madrid wechseln will, sperren sich die katarischen Ölscheichs, die bei PSG das Sagen haben, dagegen, Ancelotti vor Ablauf des Vertrags im Juni 2014 freizugeben. »Das Thema wird nicht von heute auf morgen gelöst werden«, so Pérez.

Gelöst ist nur das Thema Mourinho. Der Portugiese hatte nach diesjähriger Titelflaute fast alle Madrilenen gegen sich. Ein Kolumnist von »Marca« schrieb, die Zeit mit dem Portugiesen sei - trotz des Ligatitels 2012 mit damaligem Punkte- und Torrekord - ein Alptraum gewesen. »The Special One« könnte sich allerdings bald rächen: Laut Medien will er unter anderem Khedira und Xabi Alonso mit zum FC Chelsea nehmen.

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