Kleiner Riese ganz groß

KINDERBUCH

  • Udo Bartsch
  • Lesedauer: 2 Min.

»Auch Kleine können Großes vollbringen« lautet die Buchbotschaft - obwohl der zehnjährige Held so klein nun auch wieder nicht ist. Lediglich für einen Riesen, und um einen solchen handelt es sich, ist Munkel aus der Art geschlagen: Er hat gerade mal Menschengröße! Seine Artgenossen nehmen ihn deshalb nicht für voll. Munkel wächst als Einzelgänger auf, und dies lässt ihn wachsam für Dinge werden, die andere übersehen, während sie blind mit der Horde rennen oder nachplappern, was ihnen vorgesagt wird.

So ist Munkel seit Generationen der erste Riese, der Freundschaft mit einem Drachen schließt. Über das Mädchen Emily nimmt er sogar Kontakt zur Menschenwelt auf. Man muss wissen, dass sich die Riesen seit Erfindung der Schussfeuerwaffen versteckt halten. Ihren Unterschlupf nennen sie »Rumpelberg« - weil er manchmal rumpelt. Von Emily erfährt Munkel, dass die Menschen »Vulkan« dazu sagen. Ohne es zu ahnen, sitzen die Riesen auf einem Pulverfass.

Die einfach gehaltene Geschichte fährt an den richtigen Stellen die Spannung hoch, bleibt aber stets altersgemäß. Besonders amüsant sind die Einblicke in die raue Alltagswelt der Riesen: man verspeist Spinnen und Pilzschleim, und behaarte Warzen und schiefe Zähne gelten als Schönheitsideal.

Janet Foxley, Munkel Trogg, KJB, 262 Seiten, 12,99 Euro (ab 8 J.)

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