Deich weicht Fluten
Erneut Evakuierungen in den Hochwassergebieten an der Elbe
Berlin (nd). In Fischbeck bei Stendal haben die Fluten in der Nacht zum Montag einen Deich durchbrochen. Das hatte nicht nur Auswirkungen auf rund 1500 Anwohner des Ortes in Sachsen-Anhalt, die aufgefordert wurden, ihre Häuser zu verlassen. Viele Zugreisende kamen nicht an ihr Ziel: Die ICE-Strecken von Berlin nach Köln, Hannover und Frankfurt wurden teilweise unterbrochen. Auch in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern laufen Evakuierungen.
Kanzlerin Angela Merkel und Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) setzen ihre Reise durch die Hochwassergebiete in dieser Woche fort. Am Montag besuchte Merkel gemeinsam mit Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) die Stadt Wittenberge in Brandenburg. »Der Bund wird da die Menschen nicht im Stich lassen«, versprach Merkel. Auch Friedrich sagte den Opfern der Flutschäden seine Unterstützung zu. Im bayerischen Deggendorf sagte er: »Keiner wird seine Existenz verlieren.« Merkel hatte bereits in der vergangenen Woche Hochwasserregionen in Bayern und Sachsen besucht und 100 Millionen Euro Soforthilfe der Bundesregierung zugesagt. Die Flutschäden in ganz Deutschland werden allerdings auf eine zweistellige Milliardensumme geschätzt. Am Donnerstag will Merkel mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer die Fluthilfe besprechen.
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