Schwindende Agrarflächen
Studie: Klimawandel trifft vor allem Afrika und Asien
Washington (AFP/nd). Die Weltbank hat in einem am Mittwoch vorgestellten Bericht vor »ernsten Risiken« des Klimawandels vor allem in Afrika südlich der Sahara, in Süd- und Südostasien gewarnt. Wenn sich die Temperatur in den kommenden 20 bis 30 Jahren weltweit um zwei Grad Celsius erhöhe, werde dies weit verbreitete Nahrungsmittelknappheit, noch nie dagewesene Hitzewellen und noch heftigere Wirbelstürme als bisher nach sich ziehen, schreibt Weltbankpräsident Jim Yong Kim.
Internationales Ziel ist es, die Klimaerwärmung bis 2100 auf maximal zwei Grad zu begrenzen. Dies gilt als Wert, bei dem sich die Folgen noch kontrollieren lassen. Im Weltbank-Bericht wird der Temperaturanstieg im Vergleich zum vorindustriellen Niveau mit bisher 0,8 Grad angegeben. In Subsahara-Afrika würde dem Bericht zufolge im Fall einer raschen Klimaerwärmung um zwei Grad die Agrarproduktion bis 2050 um zehn Prozent zurückgehen. Etwa 40 Prozent der für den Maisanbau genutzten Flächen wären schon nach 2030 nicht mehr nutzbar. In Asien drohe, dass schwere Überschwemmungen zu einem üblichen Phänomen werden.
Als »dringenden Weckruf an die Energiewende-Gegner« bezeichnete die Hilfsorganisation Oxfam die Studie. »Wir brauchen eine Energiewende und einen konsequenten Klimaschutz auch deshalb, weil der Klimawandel weltweit die Lebensgrundlagen der Menschen bedroht und zerstört.«
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