EKD-Chef offen für Tarifverträge mit ver.di

Dialog von Diakonie und Gewerkschaft begrüßt

  • Lesedauer: 1 Min.

Bückeburg (epd/nd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hat die neue Zusammenarbeit zwischen der Diakonie und der Gewerkschaft ver.di in Niedersachsen begrüßt. Beide haben den jahrelangen Streit um die Löhne von rund 40 000 Beschäftigten beigelegt und wollen künftig gemeinsam für einen Flächentarifvertrag in der Sozialbranche kämpfen. »Ich würde mich freuen, wenn in Niedersachsen ein vernünftiges Modell entwickelt werden könnte«, sagte Schneider am Donnerstag im niedersächsischen Bückeburg.

Er hätte sich indes gewünscht, dass zunächst die Bundesspitzen der evangelischen Kirche und ihrer Diakonie mit ver.di verhandelt hätten, sagte Schneider. So sei es nach dem Urteil des Bundesarbeitsgerichts zu Streiks in der Diakonie vom November 2012 ursprünglich vereinbart gewesen. Die Arbeitgeber in Niedersachsen waren jedoch im Frühjahr vorgeprescht und hatten mit ver.di und der Ärztegewerkschaft Marburger Bund vereinbart, künftig sogenannte kirchengemäße Tarifverträge abzuschließen. Diese sollen das kircheninterne Verfahren ablösen, bei dem die Löhne in einer Kommission von Arbeitgebern und Arbeitnehmern verhandelt werden.

Die kirchlichen Sozialverbände Diakonie und Caritas beschäftigten zusammen rund 1,3 Millionen Mitarbeiter, unter anderem in Krankenhäusern und Pflegeheimen, Einrichtungen für Jugendliche oder behinderten Menschen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -