Initiative fordert »Schluss mit Bonus-Wahnsinn«
Fast 60 000 Menschen unterzeichnen Erklärung für Begrenzung von Manager-Boni
Berlin (nd). „Ein Ende exorbitanter Bonuszahlungen“: So lautet die Forderung vieler Menschen, wenn am Mittwoch das Europaparlament über eine Höchstgrenze für Bonuszahlungen an Fondsmanager abstimmt. Über 57 000 Menschen haben die Erklärung mit dem Titel „Schluss mit dem Bonus-Wahnsinn“ in den letzten Tagen unterschrieben, sekündlich kommen neue hinzu.
Anlass der kurzfristigen Initiative sind Befürchtungen, wonach Änderungsanträge konservativer Politiker den als sicher geglaubte Beschluss, die Bonuszahlungen auf die Höhe eines Jahresgehaltes zu begrenzen, noch zu Fall bringen könnten. Der europäische CDU-Abgeordnete Thomas Mann habe sich zum „Wortführer einer verbraucherfeindlichen Wende“, gemacht, schreibt das Kampagnennetzwerk „Campact“ auf seiner Website.
Sollte die Begrenzung am Mittwoch beschlossen werden, muss noch der Rat der Mitgliedsländer über das Gesetz entscheiden. Hoffnung macht ein Beschluss vom 16. April dieses Jahres: Damals hatte das Europaparlament eine Höchstgrenze für Bonuszahlungen an Banker festgelegt.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.