Personeller Umbruch bei Grünen setzt sich fort
Bisheriges Vorstandsmitglied Malte Spitz kündigt Rückzug an: »Für mich haben jetzt mal andere Dinge Priorität«
Berlin (AFP/nd). Nach dem schlechten Abschneiden der Grünen bei der Bundestagswahl setzt sich der personelle Umbruch in der Partei fort: Malte Spitz wolle sich aus dem Bundesvorstand zurückziehen, bestätigte eine Sprecherin der Grünen am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Spitz hatte den Schritt in der »Süddeutschen Zeitung« damit begründet, in Elternzeit gehen und sein Studium abschließen zu wollen. Der 29-Jährige sagte der Zeitung: »Ich habe entschieden, dass für mich jetzt mal andere Dinge Priorität haben sollten als die Politik.«
Spitz kündigte dem Bericht zufolge darüber hinaus an, nicht für das Amt des Politischen Geschäftsführers zu kandidieren. Bislang galt demnach als unsicher, ob der als Realo geltende Politiker gegen den Kandidaten des linken Flügels, Michael Kellner, für den Posten antreten würde. Ganz aus der Partei zurückziehen will sich Spitz allerdings nicht. Er wolle für den 16-köpfigen Parteirat kandidieren, sagte er der »Süddeutschen Zeitung«.
Damit werden auf dem Berliner Parteitag der Grünen vom 18. bis 20. Oktober mindestens vier der sechs Posten im Bundesvorstand neu besetzt. Zuvor hatten bereits Steffi Lemke, Astrid Rothe-Beinlich und Claudia Roth ihren Rückzug aus dem Spitzengremium der Partei angekündigt.
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