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  • Politik
  • Der Kunsthistoriker Gisold Lammel ist tot

Ehre gemacht

  • Peter H. Feist
  • Lesedauer: 1 Min.

Im vergangenen Juni konnte er sich über die verdiente Anerkennung für die von ihm eingerichtete Potsdamer Ausstellung «Figurative Malerei aus dem letzten Jahrzehnt der DDR» freuen. Da war der erst 57 Jährige schon von der schweren Krankheit gezeichnet, die er in rastloser Arbeit zu ignorieren suchte und die ihn am 25. Januar besiegte. Der Kunsthistoriker Gisold Lammel hatte schon das Zustandekommen dieser her vorragenden Sammlung des Reutlinger Unternehmers Siegfried Seitz unterstützt. Über Künstler in der DDR schrieb er seit langem Katalogtexte, Bücher und Kritiken, so über Heinrich Tessmer (zuletzt 1993), Gerenot Richter, Willi Sitte, Harald Metzkes (zuletzt 1999). Die Schwerpunkte seiner Forschungen hatte er jedoch, seit 1970 an der Berliner Humboldt-Univer sität tätig, später am Institut für Ästhetik und Kunstwissenschaften der Akademie der Wissenschaften, in der deutschen Kunst des 18. und 19 Jahrhunderts gefunden. Hierüber promovierte er 1979 und habilitierte sich später. Einerseits zur Kunst der Aufklärung und der Goethezeit, andererseits zu Adolph Menzel entstand eine eindrucksvolle Zahl von Büchern und Aufsätzen, die nach 1990 noch anwuchs. Zuletzt, 1998, erschien das üppige Buch «Kunst im Aufbruch: Malerei, Graphik und Plastik zur Zeit Goethes» im Verlag Metzler.

Gisold Lammel, von dem wir noch so vieles erhofften, hat seinem geliebten Fach Ehre gemacht.

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