Diethard siegt und führt

Wellinger Fünfter beim Neujahrsspringen

  • Lesedauer: 2 Min.

Debakel für Severin Freund, versöhnlicher Abschied für Martin Schmitt und Riesenjubel um Nobody Thomas Diethart aus Österreich: Während die deutschen Skispringer auch bei der zweiten Station der 62. Vierschanzentournee hinter den Erwartungen zurückblieben, stürmte der 21 Jahre alte Diethart mit seinem ersten Weltcupsieg überraschend an die Spitze der Gesamtwertung. Bester Deutscher beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen war Andreas Wellinger auf Rang fünf.

Freund, der als Mitfavorit in die Tournee gegangen war, verpasste als 32. sogar den zweiten Durchgang. »Es hat wieder nicht gereicht, das ist schade. Ich hatte eigentlich gehofft, in einer besseren Form und stabiler zur Tournee zu kommen«, sagte er. Bundestrainer Werner Schuster betonte, Freund sei »auch nur ein Mensch«. Mehr Freude hatte Schuster an Oldie Martin Schmitt (Furtwangen) und Youngster Wellinger. Altmeister Schmitt sammelte in seinem letzten Neujahrsspringen als 27. erstmals in dieser Saison Weltcup-Punkte. Wellinger zeigte nach seinem enttäuschenden 29. Platz in Oberstdorf eine deutliche Leistungssteigerung und kratzte sogar am Podest. »Wir sind als Team stark und auf dem richtigen Weg«, sagte Wellinger. Ebenfalls in die Top 10 schaffte es Richard Freitag (Aue) als Neunter. »Das war noch einmal eine Steigerung. Ich bin froh, dass mir das gelungen ist«, sagte er. Zählbares gab es auch für Andreas Wank (Oberhof) und Michael Neumayer (Berchtesgaden) auf den Plätzen 15 und 19.

Mann des Tages vor 21 000 Zuschauern an der Olympiaschanze war aber Überraschungssieger Diethart, der erst am 21. Dezember sein Weltcupdebüt gegeben hatte. Er flog auf 141 und 140,5 Meter und gewann mit 296,1 Punkten vor Thomas Morgenstern (284,9) und Oberstdorf-Sieger Simon Ammann (278,5). »Das ist ein Wahnsinn. Ich bin überwältigt, das ist ein geiles Gefühl«, sagte Diethart. Auch in der Gesamtwertung führt Diethart vor Morgenstern und Ammann. Aufatmen darf damit Sven Hannawald: Der 39-Jährige bleibt mindestens für ein weiteres Jahr der einzige Skispringer mit Siegen auf allen vier Schanzen. SID/nd

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