Zeit für die Revanche

Die deutschen Frauen folgen bei der Tischtennis-WM den Männern ins Viertelfinale und treffen erneut auf Hongkong

  • Gerhard Claar, Tokio
  • Lesedauer: 2 Min.
Im Viertelfinale der Tischtennis-WM treffen die deutschen Teams auf gute Bekannte aus der Vorrunde. Die Männer wollen wieder gegen Singapur siegen, die Frauen streben eine Revanche gegen Hongkong an.

Die doppelte Medaillenchance sorgte für gute Laune. Mit einer spielerischen und taktischen Glanzleistung sind Deutschlands Tischtennisspielerinnen den Männern ins Viertelfinale bei der Team-WM in Tokio gefolgt. Während sich die spielfreien Timo Boll und Co. in Ruhe auf ihr Viertelfinale gegen Singapur vorbereiteten, qualifizierte sich die Auswahl von Bundestrainerin Jie Schöpp am Freitag mit einem imponierenden 3:0 gegen Belarus ebenfalls für die Runde der besten Acht. Im Medaillenspiel kommt es an diesem Samstag zu einem Wiedersehen mit Vorrundengegner Hongkong.

Die DTTB-Auswahl brennt dabei auf Revanche für das unglückliche 1:3 in der Gruppenphase. »Neues Spiel, neues Glück«, sagte Schöpp. Sie traf gegen Belarus bei der Aufstellung die richtige Wahl. Gleich im Auftakteinzel entzauberte Sabine Winter, eine exzellente Offensivspielerin, die Abwehrkünstlerin und frühere Europameisterin Viktoria Pawlowitsch mit 3:1-Sätzen. Danach war der Weg frei für Irene Ivancan und Petrissa Solja. »Alle haben eine gute Einstellung gezeigt«, lobte Schöpp ihr Trio.

»Wir haben das Viertelfinale als Minimalziel erreicht. Nun wollen wir gegen Hongkong etwas gut machen«, kündigte Ivancan an. Die noch für den ttc eastside Berlin spielende Abwehrspezialistin ist besonders motiviert. Sie hatte 2010 in Moskau gefehlt, als es schon einmal Silber für die Männer und Bronze für die Frauen bei einem WM-Turnier gab. »Ich möchte auch einmal bei einer Teammedaille dabei sein«, bekannte die frühere EM-Zweite im Einzel. Sie war auch 2013 nur Zuschauerin, als das DTTB-Team den EM-Titel in Schwechat holte.

Aus der dort so erfolgreichen Mannschaft fehlen in Tokio in Shan Xiaona und Han Ying die besten Spielerinnen. Die gebürtigen Chinesinnen sind bei Weltmeisterschaften nicht spielberechtigt. Doch das erweist sich in Japan bislang als nicht allzu großer Nachteil. »Es bringt nichts, über fehlende Spielerinnen zu sprechen. Solche Diskussionen sind sinnlos«, sagte Schöpp. Die übrigen Viertelfinals bestreiten China gegen Nordkorea, Singapur gegen Rumänien und in der deutschen Hälfte Japan gegen die Niederlande.

Auch im Männerwettbewerb kommt es für die deutschen Stars Timo Boll und Dimitri Owtscharow zu einem Wiedersehen mit guten Bekannten. Zum WM-Auftakt am Montag hatten die Europameister das erste Match gegen Singapur klar mit 3:0 gewonnen. Die Asiaten setzten sich am Freitag im Achtelfinale gegen Ex-Champion Schweden mit 3:1 durch. »Wir sind Favorit und wollen ins Finale«, sagte Europameister Owtscharow. dpa

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